Nach islamistischem Anschlag in Solingen
Experten sehen keine einfachen Handlungsmöglichkeiten der Politik gegen Messer-Angriffe

Nach dem offenbar islamistisch motivierten Messerangriff von Solingen sehen Wissenschaftler keine unmittelbaren Handlungsmöglichkeiten für die Politik, um solche Taten zu verhindern. Der Terrorexperte Peter Neumann sieht ein Messerverbot als Teil einer umfassenden Strategie im Kampf gegen den dschihadistischen Terror skeptisch.

    Peter Neumann gestikuliert während eines Gesprächs.
    Peter Neumann, Professor am Londoner Kings College, zur Sicherheitslage in Europa. (Archivbild) (IMAGO / IPON / IMAGO / IMAGO)
    Ein Messerverbot allein ändere aber nicht viel, sagte er dem Nachrichtenportal T-online. Die Forderung danach sei zwar populär, aber niemand werde alle Messer verbieten können. Nach Anschlägen mit Fahrzeugen käme auch niemand auf die Idee, Autos zu verbieten. Ähnlich äußerte sich der Kriminologe Dirk Baier. Zwar könnten Waffenverbotszonen zumindest kurzfristig eine Reduktion von Messerkriminalität bringen. Langfristig aber sei es notwendig, die Einstellung junger Männer zum Tragen von Messern zu verändern, sagte er im Sender Tagesschau24.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.