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CSU-Umfragewerte
Experten sehen noch keine gravierenden Folgen für Parteichef Söder

Der Passauer Politikwissenschaftler Heinrich Oberreuter sieht angesichts der jüngsten CSU-Umfragewerte noch keine gravierenden Folgen für Parteichef Söder.

    Hubert Aiwanger (l, Freie Wähler), Stellvertretender Ministerpräsident und bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landentwicklung und Energie, und Markus Söder (r, CSU), Ministerpräsident von Bayern, stehen bei einer Pressekonferenz nebeneinander.
    Dder bayerische Ministerpräsident Markus Söder und sein Stellvertreter Aiwanger (l.). (picture alliance / dpa / Peter Kneffel)
    Dramatisch für Söder und seine Position werde es, wenn er die 35-Prozent-Grenze nicht mehr überschreite, sagte Oberreuter der "Rheinischen Post". Eine Krisenstimmung sei derzeit nicht greifbar, führte er aus. Zumal die Koalition mit den Freien Wählern fortbestehen könne. Allerdings gebe es anders als in früheren Zeiten in der CSU bisher kein personelles Gegengewicht zu Söder. Der Trierer Politologe Uwe Jun sprach mit Blick auf die CSU-Umfragewerte von einer "Momentaufnahme". Es sei zu erwarten gewesen, dass die Flugblatt-Affäre von Vizeministerpräsident Aiwanger zunächst dessen Partei "Freie Wähler" nutzen werde. Mit Blick auf eine mögliche Kanzlerkandidatur des CSU-Chefs meinte Jun: "Söder müsste schon ein grandioses Wahlergebnis erzielen, um wieder als Kandidat in Frage zu kommen."
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.