Der Bundesregierung wurde empfohlen, umgehend neue Klimaschutzinstrumente zu prüfen, besonders im Bau- und Verkehrssektor. Der als unabhängiges Kontrollgremium eingeführte Expertenrat widerspricht mit dem Bericht den Angaben des Umweltbundesamts vom März. Damals wurde auf Basis von Projektionsdaten geschätzt, das Klima-Ziel einhalten zu können.
Bündnis fordert sozial gerechte Klimaschutzprogramme
Derweil verlangten Sozial- und Umweltverbände mehr Investitionen in einen sozial gerechten Klimaschutz. In einem heute veröffentlichten Positionspapier fordern die Diakonie, die Klima-Allianz Deutschland und die Nationale Armutskonferenz unter anderem ein sozial gestaffeltes Klimageld sowie ein soziales 29-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr. Sie befürworteten zudem Förderprogramme für Haushalte mit geringerem Einkommen und insgesamt ein Ende der Sparpolitik.
Hohe Energiepreise auch Problem für Mittelstand
Menschen mit geringeren Einkommen seien besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen, sagte Diakonie-Vorständin Loheide. Sie verwies dabei unter anderem auf fehlende finanzielle Möglichkeiten, die Wohnung durch bessere Dämmung an Wetterextreme anzupassen. Hinzu kämen die steigenden Energiepreise, die längst auch ein Problem für den Mittelstand seien.
Klimaschutz und soziale Sicherheit nicht gegeneinander ausspielen
Wer Klimaschutz verzögere, handele gegen die Interessen dieser Menschen, betonte die Politische Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland, Langkamp. In der politischen Debatte werde das oftmals verdreht, indem Klimaschutz und soziale Sicherheit gegeneinander ausgespielt würden.
Diese Nachricht wurde am 03.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.