Das liege auch daran, dass sich Menschen nicht so gern mit Themen auseinandersetzten, die sie emotional aus dem Sattel heben könnten, erklärte die Frankfurter Professorin für Jugendhilfe und Kinderschutz, Maud Nordstern, im Deutschlandfunk. Wahrzunehmen, was Kindern teilweise an sexualisierter, an körperlicher oder seelischer Gewalt angetan werde, sei eine Zumutung, die Menschen vermeiden wollten - etwa indem sie wegschauten. Die Erziehungswissenschaftlerin rief die Politik auf, dass Thema Kinderschutz in die Lehrpläne zu schreiben. In der Lehre sei das Thema bisher kaum vertreten. Das gelte sowohl für Jugendamtsmitarbeiter, für Richter als auch für Lehrer oder andere Berufe.
Diese Nachricht wurde am 14.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.