Balkan
Explosion an Versorgungskanal im Kosovo - Regierungschef Kurti beschuldigt Serbien

Im Kosovo hat Ministerpräsident Kurti das benachbarte Serbien für eine Explosion an einem Versorgungskanal für zwei Kohlekraftwerke verantwortlich gemacht.

    Der vermummter Polizist in Kampfmonitur und mit Maschinenpistole steht in einer Stadt an einer Straße vor einem gepanzerten schwarzen Fahrzeug.
    Kosovarischer Polizist im Norden des Landes (Archivbild). (picture alliance / AA / Erkin Keci)
    Kurti sprach vor Journalisten von einem kriminellen und terroristischen Angriff auf grundlegende Infrastruktur des Landes. Der Anschlag sei professionell ausgeführt worden; man vermute von Serbien gelenkte Banden hinter der Tat.
    In der Nähe des Ortes Zubin Potok im Norden des Kosovo war am Abend bei der Explosion ein Wasserkanal beschädigt worden, der die Kühlsysteme von zwei Kohlekraftwerken speist. Es drohen deshalb Stromausfälle. Der Kanal liefert auch Trinkwasser unter anderem für die Hauptstadt Pristina
    Das nördliche Kosovo ist überwiegend von serbischstämmigen Menschen bewohnt. Dort kommt es immer wieder zu Anschlägen auf Polizeistationen und öffentliche Einrichtungen. Diese schreibt die kosovarische Regierung der serbischen Minderheit mit Unterstützung aus Belgrad zu. Serbien erkennt die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz nicht an.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.