Islamismus
Extremismus-Experte Coquelin: "Von Tiktok geht aktuell die größte Gefahr aus"

Der Extremismusexperte Mathieu Coquelin fordert, die Rolle Sozialer Medien bei der Radikalisierung junger Menschen stärker in den Blick zu nehmen.

    Nahaufnahme von Händen, die ein Smartphone mit geöffneter Tiktok-App halten.
    Wenn man auf Tiktok den Begriff "Islam" eingibt, werden unter den ersten Ergebnissen nur radikale Inhalte angezeigt. (AFP / Manjunath Kiran)
    Wenn man etwa auf Tiktok "Islam" eingebe, finde sich unter den ersten vorgeschlagenen Videos nicht ein einziger moderater Inhalt, sagte er im MDR-Hörfunk. Von Tiktok gehe aktuell die größte Gefahr aus, betonte der Geschäftsführer der "Fachstelle Extremismus-Distanzierung" in Stuttgart. Die Plattform müsse ganz klar reglementiert werden. Das Problem der Radikalisierung über Soziale Medien sei eines der dringlichsten, das man derzeit habe. Coquelin fügte hinzu, flankierend sei es erforderlich, Medienkompetenz zu stärken - sowohl in der Schule als auch in der außerschulischen Bildung wie der mobilen oder offenen Jugendarbeit.
    Nach dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag von Solingen wird auf verschiedenen Ebenen über Möglichkeiten diskutiert, solche Taten künftig zu verhindern.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.