Aufgrund der politischen Wirren der vergangenen Jahre und des arabischen Frühlings, der auch über den Jemen hinweg gerollt ist und so die bereits instabile Lage im Land weiter verschärft hat, ist eine Art rechtsfreier Raum entstanden, in dem Al-Kaida sich nahezu ungestört bewegen kann. Macht über das Land hat die Übergangsregierung nur eingeschränkt, in den verschiedenen jemenitischen Provinzen haben Clanchefs dort beheimateter Stämme das Sagen. Lange hatten die politisch Verantwortlichen in Sanaa das Terror-Problem Al-Kaida heruntergespielt und waren nur halbherzig dagegen vorgegangen. Internationale Experten gehen von mehr als 1000 Extremisten aus, die im Jemen unter Waffen stehen, sagt Khalil Al Anani, Wissenschaftler am Al Ahram Zentrum für politische und strategische Studien in Kairo:
"Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel hat zwischen 1000 und 1500 Mitglieder, mindestens. Sie haben kein Vakuum, sondern regen Zulauf. Wenn man von Aktiven Al-Kaida-Mitgliedern spricht, dann sind das sicher bis zu 1500 alleine im Jemen."
In den vergangenen Jahren bekamen die jemenitischen Terror-Krieger immer wieder Zulauf aus Pakistan und Afghanistan. Von Extremisten, die dort von Spezialkräften westlicher Alliierter gejagt wurden. Der Jemen wurde so zum Rückzugsgebiet, aber auch zur Bastion einer der gefährlichen Terrorgruppen von Al-Kaida. Was den Nachschub von Waffen angeht, können die gewaltbereiten Extremisten im Jemen aus dem Vollen schöpfen. Über 50 Millionen Gewehre und Pistolen gibt es nach Schätzungen internationaler Beobachter. Bei einer Bevölkerungszahl von knapp 26 Millionen Menschen.
"Waffen zu tragen ist ein Teil der jemenitischen Kultur. Es ist dort normal verschiedene Waffen zu tragen. Die meisten kann man im Land kaufen, das gibt’s jede Menge Geschäfte. Die Sprengstoffe für Bomben, die Al-Kaida benutzt, werden über den Golf von Aden, aus Somalia beispielsweise und auch über die Grenze von Saudi Arabien ins Land geschmuggelt."
Seit zwei Jahren versuchen die USA militärisch den Aktionsradius von Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel einzuschränken, deren Handlungsfähigkeit zu lähmen - mittels Drohnenangriffen. Gezielt wurden und werden immer wieder mutmaßliche Mitglieder der Terrorgruppe ins Visier genommen und dann per Fernlenkgeschossen eliminiert. Dabei gab es auch Kollateralschäden, wie die US-Militärs sich auszudrücken pflegen. Zivilisten, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren und ihr Leben verloren. Ahmed, ein Jemenit aus Radaa, rund 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Sanaa, verlor im September 2012 bei einem solchen Drohnenangriff seine Familie, insgesamt starben 13 Menschen:
"Es ging schnell, als meine Augen sie erblickten, fand ich sie bis auf die Knochen so verbrannt, dass sie wie Kohle aussahen."
Die Luftschläge mittels Drohnen im Jemen haben in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. 2011 waren es 18 Angriffe, vergangenes Jahr bereits 53. 2013 dürften es deutlich mehr sein. Alleine in den vergangenen zwei Wochen waren es zehn Attacken, bei denen mindestens 40 mutmaßliche Extremisten getötet wurden. Unter Billigung der aktuellen jemenitischen Übergangsregierung. Enger Verbündeter sei zwar die USA, andere Länder würden allerdings nichts unternehmen, so Regierungsberater Rashid Baadi:
"Diesen Krieg führen wir stellvertretend für viele Länder, und deshalb ist es nicht logisch und nicht zu rechtfertigen, dass uns die Welt in dieser Situation allein lässt. Dessen ungeachtet sind die jemenitischen Sicherheitskräfte jederzeit in der Lage, die Situation zu kontrollieren, sei es nun in der Hauptstadt oder anderswo, und die Armee und die Sicherheitskräfte sind imstande, Anschlagspläne und Reaktionen, zu denen es im Land kommen könnte, wo auch immer zum Scheitern zu bringen."
Selbst wenn die politisch Verantwortlichen in Saana meinen, im Kampf gegen die Terrorgruppe Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel alles im Griff zu haben, ohne die USA wäre das ärmste Land in der arabischen Welt schon lange ein gescheiterter Staat. Der Jemen befindet sich nach dem sogenannten arabischen Frühling in einer Übergangsphase. Nur, wenn es gelingt, stabile politische Verhältnisse zu schaffen, hat das Land mithilfe der internationalen Staatengemeinschaft zumindest die Chancen auf eine Zukunft. Gelingt dies nicht, sieht diese Zukunft düster aus.
"Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel hat zwischen 1000 und 1500 Mitglieder, mindestens. Sie haben kein Vakuum, sondern regen Zulauf. Wenn man von Aktiven Al-Kaida-Mitgliedern spricht, dann sind das sicher bis zu 1500 alleine im Jemen."
In den vergangenen Jahren bekamen die jemenitischen Terror-Krieger immer wieder Zulauf aus Pakistan und Afghanistan. Von Extremisten, die dort von Spezialkräften westlicher Alliierter gejagt wurden. Der Jemen wurde so zum Rückzugsgebiet, aber auch zur Bastion einer der gefährlichen Terrorgruppen von Al-Kaida. Was den Nachschub von Waffen angeht, können die gewaltbereiten Extremisten im Jemen aus dem Vollen schöpfen. Über 50 Millionen Gewehre und Pistolen gibt es nach Schätzungen internationaler Beobachter. Bei einer Bevölkerungszahl von knapp 26 Millionen Menschen.
"Waffen zu tragen ist ein Teil der jemenitischen Kultur. Es ist dort normal verschiedene Waffen zu tragen. Die meisten kann man im Land kaufen, das gibt’s jede Menge Geschäfte. Die Sprengstoffe für Bomben, die Al-Kaida benutzt, werden über den Golf von Aden, aus Somalia beispielsweise und auch über die Grenze von Saudi Arabien ins Land geschmuggelt."
Seit zwei Jahren versuchen die USA militärisch den Aktionsradius von Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel einzuschränken, deren Handlungsfähigkeit zu lähmen - mittels Drohnenangriffen. Gezielt wurden und werden immer wieder mutmaßliche Mitglieder der Terrorgruppe ins Visier genommen und dann per Fernlenkgeschossen eliminiert. Dabei gab es auch Kollateralschäden, wie die US-Militärs sich auszudrücken pflegen. Zivilisten, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren und ihr Leben verloren. Ahmed, ein Jemenit aus Radaa, rund 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Sanaa, verlor im September 2012 bei einem solchen Drohnenangriff seine Familie, insgesamt starben 13 Menschen:
"Es ging schnell, als meine Augen sie erblickten, fand ich sie bis auf die Knochen so verbrannt, dass sie wie Kohle aussahen."
Die Luftschläge mittels Drohnen im Jemen haben in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. 2011 waren es 18 Angriffe, vergangenes Jahr bereits 53. 2013 dürften es deutlich mehr sein. Alleine in den vergangenen zwei Wochen waren es zehn Attacken, bei denen mindestens 40 mutmaßliche Extremisten getötet wurden. Unter Billigung der aktuellen jemenitischen Übergangsregierung. Enger Verbündeter sei zwar die USA, andere Länder würden allerdings nichts unternehmen, so Regierungsberater Rashid Baadi:
"Diesen Krieg führen wir stellvertretend für viele Länder, und deshalb ist es nicht logisch und nicht zu rechtfertigen, dass uns die Welt in dieser Situation allein lässt. Dessen ungeachtet sind die jemenitischen Sicherheitskräfte jederzeit in der Lage, die Situation zu kontrollieren, sei es nun in der Hauptstadt oder anderswo, und die Armee und die Sicherheitskräfte sind imstande, Anschlagspläne und Reaktionen, zu denen es im Land kommen könnte, wo auch immer zum Scheitern zu bringen."
Selbst wenn die politisch Verantwortlichen in Saana meinen, im Kampf gegen die Terrorgruppe Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel alles im Griff zu haben, ohne die USA wäre das ärmste Land in der arabischen Welt schon lange ein gescheiterter Staat. Der Jemen befindet sich nach dem sogenannten arabischen Frühling in einer Übergangsphase. Nur, wenn es gelingt, stabile politische Verhältnisse zu schaffen, hat das Land mithilfe der internationalen Staatengemeinschaft zumindest die Chancen auf eine Zukunft. Gelingt dies nicht, sieht diese Zukunft düster aus.