Eurozone
EZB senkt erneut Leitzins

Die Leitzinsen für die Eurozone werden erneut gesenkt. Das gab die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main bekannt. Der für Sparerinnen und Sparer relevante Einlagenzins wird um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent gesenkt.

    Euro-Symbol vor der EZB in Frankfurt.
    Die Europäische Zentralbank senkt den Leitzins (Archivbild). (Imago / Joerg Boethling )
    Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, wird von 4,25 Prozent auf 3,65 Prozent abgesenkt. Dadurch wird die Aufnahme von Krediten für Unternehmen tendenziell günstiger, während sich Spareinlagen wie Tages- oder Festgeld weniger rentieren.
    Die Entscheidung war wegen des Rückgangs der Inflation in der Eurozone erwartet worden. Die Teuerungsrate sank im August auf 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist der niedrigste Wert seit Sommer 2021. Insbesondere wegen der steigenden Löhne sei der Inflationsdruck aber weiterhin hoch, erklärte die Zentralbank. Allerdings lasse der Arbeitskostendruck nach, und die Gewinne federten die Auswirkungen auf die Inflation teilweise ab. Die Konjunktur im Euroraum beschrieb die Notenbank als "nach wie vor gedämpft", worin sich der schwache private Konsum und die schwache Investitionstätigkeit widerspiegelten.
    Es ist die zweite Zinssenkung der Notenbanker in diesem Jahr. Der erste Zinsschritt war im Juni erfolgt, im Juli hielten sie die Zinsen konstant. Zuvor hatte die EZB die Leitzinsen bis Oktober 2023 als Reaktion auf die hohe Inflation schrittweise erhöht.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.