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Facebook-Aktien
Zuckerberg will Großteil seines Vermögens spenden

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat die Geburt seiner Tochter mit einem großzügigen Versprechen verbunden: Er und seine Frau wollen im Laufe ihres Lebens 99 Prozent ihrer Facebook-Aktien für wohltätige Zwecke spenden. Die Aktien haben derzeit einen Wert von 45 Miliarden Dollar. Die Ankündigung hat eine Vielzahl von Reaktionen ausgelöst - Lob, aber auch Kritik.

Von Wolfgang Stufflesser |
    Facebook-Chef Mark Zuckerberg, aufgenommen im Hauptsitz des Unternehmens im kalifornischen Menlo Park im Jahr 2013
    Facebook-Chef Mark Zuckerbergs Ankündigung eine Stiftung aus seinem Facebook-Vermögen zu machen, wird breit kommentiert. (picture alliance / dpa / Peter Dasilva)
    Unter den mehr als 60.000 Facebook-Nutzern, die die Ankündigung von Mark Zuckerberg und seiner Frau Priscilla Chan kommentiert haben, sind natürlich auch einige Prominente.
    Shakira schrieb, die kleine Max habe großes Glück, Eltern mit so viel Hingabe und Anstand zu haben. Melinda Gates, die selbst mit ihrem Mann, dem Microsoft-Gründer Bill Gates, eine wohltätige Stiftung ins Leben gerufen hat, schrieb, das erste Wort, dass ihr in den Sinn komme, sei: Wow - das Beispiel der beiden sei eine Inspiration für die Welt.
    Das Geld soll ja einer neu gegründeten Stiftung zukommen, die sich für die Chancengleichheit von Kindern einsetzt. Maria Shriver, die von ihrem Mann getrennt lebende Frau von Arnold Schwarzenegger und Nichte von John F. Kennedy, kommentierte, was denn mit der Forschung in Sachen Alzheimer sei, ob sie da mit Zuckerberg zusammenarbeiten könne. Seine etwas lapidare Antwort: Ja, auch Alzheimer verdiene mehr Forschungsarbeit.
    Geteilte Meinung in den Medien
    Die Kommentatoren in den US-Medien sind durchaus geteilter Meinung: Einige loben die Entscheidung, andere rechnen vor, wie viele Steuern Zuckerberg in den nächsten Jahren sparen wird: Mit jeder Milliarde, die er spendet, entgehen dem amerikanischen Staat demnach 330 Millionen Dollar an Steuern, die dann natürlich auch nicht der Allgemeinheit zu Gute kommen. Manche sehen darin ein weiteres Beispiel für die Privatisierung der Mildtätigkeit - nicht der Staat, sondern Zuckerberg und seine Frau entscheiden, was sie fördern und was nicht.
    Und natürlich machen sich manche auch einfach lustig: Ein Twitter-Nutzer schrieb: Wer als nächster auf Facebook die Geburt seines Kindes bekannt gibt, muss sich neben Mark Zuckerberg wie ein Sparbrötchen vorkommen.