Ganz unten, im letzten Absatz einer langen Pressemitteilung hatte Facebook die Information untergebracht. Statt 50 Millionen soll Cambridge Analytica 87 Millionen Mitgliederdaten erhalten haben.
Betroffene deutsche Facebook-Nutzer
Bei dem Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App Informationen von Nutzern an die Analysefirma Cambridge Analytica weitergereicht, die unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump arbeitete. Dabei geht es nicht nur um die Daten der Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde. Das erklärt die hohe Zahl der betroffenen Nutzer.
An der Umfrage hätten sich lediglich 65 Nutzer aus Deutschland beteiligt, wie Facebook auf Anfrage erklärte. Über die Erfassung der Informationen von Freunden - auch durch Verbindungen zu Nutzern in anderen Ländern - könnten bis zu 309.815 Facebook-Mitglieder aus Deutschland betroffen sein.
Bei dem Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App Informationen von Nutzern an die Analysefirma Cambridge Analytica weitergereicht, die unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump arbeitete. Dabei geht es nicht nur um die Daten der Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde. Das erklärt die hohe Zahl der betroffenen Nutzer.
An der Umfrage hätten sich lediglich 65 Nutzer aus Deutschland beteiligt, wie Facebook auf Anfrage erklärte. Über die Erfassung der Informationen von Freunden - auch durch Verbindungen zu Nutzern in anderen Ländern - könnten bis zu 309.815 Facebook-Mitglieder aus Deutschland betroffen sein.
Bei Facebook ist man schon seit Tagen um Schadensbegrenzung bemüht. Einmal mehr muss Facebook-Chef Zuckerberg eingestehen, dass man zu wenig Verantwortung gezeigt habe. Das sei ein Fehler gewesen - sein Fehler.
Wie schon in den Tagen zuvor kündigte das Unternehmen weitere Maßnahmen an, um die Daten seiner Nutzer besser zu schützen. So wurden die Programmierschnittstellen weiter eingeschränkt. Außerdem soll es in Kürze nicht mehr möglich sein via Such-Funktion andere Mitglieder zu finden, wenn man nur deren E-Mail-Adresse oder Telefonnummer hat.
Zuckerberg will Posten behalten
Das Online-Netzwerk vermutet, dass über diese Funktion öffentlich zugängliche Informationen der Mehrheit der Nutzer von außerhalb der Plattform abgesaugt worden seien. Das sind meist Grund-Informationen wie Profilfoto, Wohnort oder Arbeitgeber.
In der gut einstündigen Telefon-Konferenz mit Journalisten aus aller Welt wurde Zuckerberg gefragt, ob er sich trotz des Datenskandals bei dem sozialen Netzwerk weiterhin für den Richtigen an der Spitze des Unternehmens hält. Der Facebook-Chef bejahte:
"Ich denke, das Leben besteht auch darin, aus Fehlern zu lernen. Jetzt müssen wir herausfinden, wie wie weitermachen können. Wenn man so etwas wie Facebook aufbaut, das weltweit beispiellos ist, dann gibt es Dinge, die man zwangsläufig auch mal in den Sand setzt."
Lob für europäische Datenschutzverordnung
Zur Schadensbegrenzung gehört auch dazu, dass Zuckerberg am 11. April vor dem US-Kongress in Washington aussagen wird. Vor den Parlamenten in Großbritannien und der EU will er aber nicht selbst erscheinen. Dort wolle er seine beiden besten Leute schicken, kündigte er an.
"Entweder wird das Mike Schropfer, unser Technikchef, oder Chris Cox, unser Produktechef, übernehmen. Das sind die beiden besten Leute, mit denen ich das Unternehmen leite", sagte er.
Auch wenn die Telefonkonferenz mit Zuckerberg nur wenig Neues zu Tage förderte. Eine Aussage war dennoch bemerkenswert. Zuckerberg findet die neue europäische Datenschutzgrundverordnung "gut". Sie tritt zum 25. Mai in Kraft.
"Die Regulierungen sind etwas sehr Positives. Wir wollen diese Einstellungsmöglichkeiten nicht nur in Europa sondern überall auf der Welt einführen. Werden sie überall gleich aussehen? Wahrscheinlich nicht. Wir müssen uns die verschiedenen Märkte mit ihren unterschiedlichen Gesetzen ansehen. Lassen Sie mich das wiederholen. Die Einstellungen sollen nicht nur in Europa, sondern überall zur Verfügung stehen."