Es ist, das kann man so sagen, die größte Abstimmung der Welt. Die mehr als 900 Millionen Mitglieder von Facebook können über die Zukunft ihres Netzwerkes abstimmen. An diese Zahl kommt noch nicht einmal Indien heran, die größte Demokratie der Welt.
Datenverwendungsrichtlinien – so nennt Facebook die Regeln, was mit den Daten seiner Nutzer geschieht. Seit Freitag können alle Mitglieder abstimmen, ob die alten Richtlinien weiterhin Bestand haben sollen, oder ein neuer Vorschlag von Facebook in Kraft treten soll.
Die neuen Regeln enthalten einige Präzisierungen, etwa für die sogenannte "Chronik" auf der Nutzer praktisch ihr ganzes Leben im Netzwerk widerspiegeln können. In der neuen Richtlinie finden sich jedoch auch Formulierungen, die bei Datenschützern für Unruhe sorgen. So heißt es an einer Stelle:
"Wir werden Daten so lange einbehalten, wie dies erforderlich ist, um sie den Nutzern und anderen Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen."
Solche Formulierungen sind nach Ansicht von Datenschützern zu schwammig und mit deutschem Recht nicht vereinbar.
Bis Freitag haben Facebook-Mitglieder Zeit für oder gegen die neuen Regeln zu stimmen. Um zu der Abstimmung zu gelangen, sollten Nutzer sich in dem Netzwerk einloggen und dann in die Suchleiste die Worte "Facebook site governance" eintippen. Anschließend können sie die Dokumente einsehen und abstimmen.
Dieser Mechanismus stößt auf Kritik, etwa vom österreichischen Zusammenschluss Europe Versus Facebook. Viel zu kompliziert sei es zu der Abstimmung zu gelangen, viel zu wenige Nutzer wüssten überhaupt von ihrer möglichen Wahl. Die Kritiker vermuten dahinter ein Kalkül:
Denn Facebook hat erklärt, dass sich mindestens 30 Prozent aller Nutzer an der Abstimmung beteiligen müssen, nur dann betrachte man sie als bindend. Kaum jemand geht jedoch davon aus, dass dieses Quorum erreicht wird. Und so ist die Zahl der potenziellen Wähler zwar hoch – sogar im Vergleich zur Riesen-Demokratie Indien. Die Wahlbeteiligung auf Facebook dürfte jedoch rekordverdächtig tief sein.
Zum Themenportal "Risiko Internet"
Datenverwendungsrichtlinien – so nennt Facebook die Regeln, was mit den Daten seiner Nutzer geschieht. Seit Freitag können alle Mitglieder abstimmen, ob die alten Richtlinien weiterhin Bestand haben sollen, oder ein neuer Vorschlag von Facebook in Kraft treten soll.
Die neuen Regeln enthalten einige Präzisierungen, etwa für die sogenannte "Chronik" auf der Nutzer praktisch ihr ganzes Leben im Netzwerk widerspiegeln können. In der neuen Richtlinie finden sich jedoch auch Formulierungen, die bei Datenschützern für Unruhe sorgen. So heißt es an einer Stelle:
"Wir werden Daten so lange einbehalten, wie dies erforderlich ist, um sie den Nutzern und anderen Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen."
Solche Formulierungen sind nach Ansicht von Datenschützern zu schwammig und mit deutschem Recht nicht vereinbar.
Bis Freitag haben Facebook-Mitglieder Zeit für oder gegen die neuen Regeln zu stimmen. Um zu der Abstimmung zu gelangen, sollten Nutzer sich in dem Netzwerk einloggen und dann in die Suchleiste die Worte "Facebook site governance" eintippen. Anschließend können sie die Dokumente einsehen und abstimmen.
Dieser Mechanismus stößt auf Kritik, etwa vom österreichischen Zusammenschluss Europe Versus Facebook. Viel zu kompliziert sei es zu der Abstimmung zu gelangen, viel zu wenige Nutzer wüssten überhaupt von ihrer möglichen Wahl. Die Kritiker vermuten dahinter ein Kalkül:
Denn Facebook hat erklärt, dass sich mindestens 30 Prozent aller Nutzer an der Abstimmung beteiligen müssen, nur dann betrachte man sie als bindend. Kaum jemand geht jedoch davon aus, dass dieses Quorum erreicht wird. Und so ist die Zahl der potenziellen Wähler zwar hoch – sogar im Vergleich zur Riesen-Demokratie Indien. Die Wahlbeteiligung auf Facebook dürfte jedoch rekordverdächtig tief sein.
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