Nicht nur Fälschungen in journalistischen Texten, wie erfundene Zitate oder falsche Angaben zu Orten und Personen, sind Gründe für Kritik. Auch Ungenauigkeiten finden sich in einigen Veröffentlichungen. Mithilfe von Fakten-Checks innerhalb der Redaktionen sollen solche Vorkommnisse eigentlich vermieden werden.
Doch häufig sind Prüfungen in deutschen Medienhäusern weniger streng als beispielsweise in den USA. Diese Erfahrung hat die Wissenschaftsjournalistin Eva Wolfangel gemacht. Sie sagte im Deutschlandfunk, "dass es noch mal ganz anderen Maßstäbe sind, die da angelegt werden". Das sei ihr in der Zusammenarbeit beim Fact-Checking klar geworden, so die Journalistin, die unter anderem für das Magazin "Nature" schreibt.
Ständige Fragen nach den Quellen
Immer wieder seien neue Fragen gekommen und sei nach Quellen gefragt worden. Daraus ergibt sich, dass mehr Zeit investiert werden muss. Allerdings zahlten die angelsächsischen Medien auch deutlich besser, so Wolfangel.
Sie habe sich in der Zusammenarbeit lange ein bisschen geärgert, allerdings habe sie seit dem Fall Relotius ihre Meinung geändert: "Es geht um unseren Ruf und wir müssen garantieren können, dass wir nach bestem Wissen und Gewissen arbeiten."