"Der Euro-Rettungsschirm"
Offiziell heißt der Euro-Rettungsschirm "EFSF" – Europäische Finanz- Stabilisierungs-Fazilität. Er wurde im Mai 2010 eingerichtet und soll Euroländer vor der Staatspleite bewahren, wenn sie an anderer Stelle kein Geld mehr bekommen. Im Gegenzug müssen diese Länder ein striktes Spar- und Reformprogramm erfüllen. Jetzt soll der Rettungsfonds mit mehr Geld und einigen neuen Instrumenten ausgestattet werden.
"Mehr Geld"
Bisher haben die Euroländer Garantien in Höhe von 440 Milliarden Euro gegeben. Das versetzte den Rettungsschirm in die Lage, Kredite in Höhe von rund 250 Milliarden Euro auszureichen. Der Rettungsfonds ist nämlich keine Behörde, die das Geld der Geberländer einfach weiterreicht. Seine Mitarbeiter besorgen das Geld für die Rettungsaktionen auf dem freien Kapitalmarkt. Dafür werden natürlich Zinsen fällig. Damit diese Zinsen niedrig bleiben, ist ein gutes Rating unerlässlich. Deswegen müssen die vom Rettungsfonds aufgenommenen Kredite deutlich übersichert sein. Um in Zukunft tatsächlich 440 Milliarden Euro vergeben zu können, sind erheblich höhere Garantien nötig, und zwar von 780 Milliarden Euro. Der deutsche Anteil daran steigt von derzeit 123 auf 211 Milliarden Euro.
"Neue Instrumente"
Der Rettungsschirm soll weiterhin Kredite an strauchelnde Euroländer vergeben können. Seine Einsatzmöglichkeiten sollen aber erweitert werden, im Wesentlichen durch folgende Instrumente:
1. Der Rettungsfonds kann Staatsanleihen kaufen – sowohl neu ausgegebene direkt von wackeligen Ländern als auch solche Anleihen, die bereits im Umlauf sind.
2. Er kann Euroländern vorsorglich eine Kreditlinie zusichern. Die Länder müssen diesen Kredit aber nicht in Anspruch nehmen. Das soll für Ruhe auf dem Finanzmarkt sorgen. Und:
3. Der Rettungsschirm kann einzelnen Ländern Geld für die Rettung ihrer Banken zur Verfügung stellen – gegen die Zusage, den Finanzsektor zu reformieren.
"Wann soll der neue Rettungsschirm starten?"
Der reformierte Rettungsfonds soll schon im Oktober zur Verfügung stehen – vorausgesetzt, alle 17 Euro-Staaten ratifizieren rechtzeitig. Das geplante zweite Griechenland-Paket könnte dann bereits unter dem neuen Schirm abgewickelt werden. Mitte 2013 soll dann der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) als dauerhaftes Hilfsangebot für angeschlagene Euro-Staaten neu eingerichtet werden.
Offiziell heißt der Euro-Rettungsschirm "EFSF" – Europäische Finanz- Stabilisierungs-Fazilität. Er wurde im Mai 2010 eingerichtet und soll Euroländer vor der Staatspleite bewahren, wenn sie an anderer Stelle kein Geld mehr bekommen. Im Gegenzug müssen diese Länder ein striktes Spar- und Reformprogramm erfüllen. Jetzt soll der Rettungsfonds mit mehr Geld und einigen neuen Instrumenten ausgestattet werden.
"Mehr Geld"
Bisher haben die Euroländer Garantien in Höhe von 440 Milliarden Euro gegeben. Das versetzte den Rettungsschirm in die Lage, Kredite in Höhe von rund 250 Milliarden Euro auszureichen. Der Rettungsfonds ist nämlich keine Behörde, die das Geld der Geberländer einfach weiterreicht. Seine Mitarbeiter besorgen das Geld für die Rettungsaktionen auf dem freien Kapitalmarkt. Dafür werden natürlich Zinsen fällig. Damit diese Zinsen niedrig bleiben, ist ein gutes Rating unerlässlich. Deswegen müssen die vom Rettungsfonds aufgenommenen Kredite deutlich übersichert sein. Um in Zukunft tatsächlich 440 Milliarden Euro vergeben zu können, sind erheblich höhere Garantien nötig, und zwar von 780 Milliarden Euro. Der deutsche Anteil daran steigt von derzeit 123 auf 211 Milliarden Euro.
"Neue Instrumente"
Der Rettungsschirm soll weiterhin Kredite an strauchelnde Euroländer vergeben können. Seine Einsatzmöglichkeiten sollen aber erweitert werden, im Wesentlichen durch folgende Instrumente:
1. Der Rettungsfonds kann Staatsanleihen kaufen – sowohl neu ausgegebene direkt von wackeligen Ländern als auch solche Anleihen, die bereits im Umlauf sind.
2. Er kann Euroländern vorsorglich eine Kreditlinie zusichern. Die Länder müssen diesen Kredit aber nicht in Anspruch nehmen. Das soll für Ruhe auf dem Finanzmarkt sorgen. Und:
3. Der Rettungsschirm kann einzelnen Ländern Geld für die Rettung ihrer Banken zur Verfügung stellen – gegen die Zusage, den Finanzsektor zu reformieren.
"Wann soll der neue Rettungsschirm starten?"
Der reformierte Rettungsfonds soll schon im Oktober zur Verfügung stehen – vorausgesetzt, alle 17 Euro-Staaten ratifizieren rechtzeitig. Das geplante zweite Griechenland-Paket könnte dann bereits unter dem neuen Schirm abgewickelt werden. Mitte 2013 soll dann der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) als dauerhaftes Hilfsangebot für angeschlagene Euro-Staaten neu eingerichtet werden.