Mit solch einem Verbot könne strikter kontrolliert werden, und schlimme Gewalttaten könnten verhindert werden, sagte Faeser. Die Kontrollen sollen nach dem Willen der Ministerin von der Bundespolizei und den Polizeien der Länder stichpunktartig durchgeführt werden. Faeser hatte das Verbot bereits im April erstmals angeregt.
Messerverbot nicht oder kaum kontrollierbar?
Die Gewerkschaft der Polizei hält solch ein Messerverbot für kaum kontrollierbar. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul sagte dem Westdeutschen Rundfunk, ein Messerverbot in Bussen und Bahnen sei grundsätzlich eine gute Idee. Es gehe aber darum, ob ein solches Verbot auch umsetzbar sei. Man werde demnächst in der Innenministerkonferenz in Ruhe darüber reden, ergänzte der CDU-Politiker.
Bei der Deutschen Bahn ist es schon jetzt verboten, Gegenstände mitzuführen, die "geeignet sind, Mitreisende zu verletzen oder den Wagen zu beschädigen".
Kontrollnacht in NRW am Wochenende
In Nordrhein-Westfalen hat die Polizei in einer landesweiten Kontrollnacht rund 4.700 Personen kontrolliert. Der Einsatz auf den Partymeilen mehrerer Großstädte richtete sich vor allem gegen Messergewalt. Beamte der Landespolizei und der Bundespolizei sowie Mitarbeitende der Ordnungsdienste stellten dabei Dutzende Messer sicher. Zum Teil handelte es sich bei den Einsatzorten um Waffenverbotszonen.
Diese Nachricht wurde am 11.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.