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Hessen
Faeser erinnert an Lübcke-Mord - Demokratiepreis für ZDF-Journalistin Eigendorf und Schule in Wolfhagen

Bundesinnenministerin Faeser hat an das rechtsextremistische Attentat auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor vier Jahren erinnert.

    Das Konterfei von Walter Lübcke (CDU) ist hinter einem Bundeswehrsoldaten am Sarg bei einem Trauergottesdienst in der Martinskirche zu sehen. Lübcke wurde mit einem Kopfschuss auf der Terrasse seines Wohnhauses getötet.
    Der ehemalige Kassler Regierungspräsident Walter Lübcke. (picture alliance / dpa / Swen Pförtner)
    Die Tat dürfe nicht verblassen, sagte die SPD-Politikerin. Dass ein Kommunalpolitiker wegen seiner Menschlichkeit gegenüber Geflüchteten, seiner Klarheit und seinem Mut erschossen wurde, bleibe ein unfassbares Verbrechen. Die Grünen-Bundestagsfraktion erklärte, Lübcke bleibe als Politiker in Erinnerung, der sich allem Hass, Anfeindungen und Bedrohungen zum Trotz für die Menschlichkeit eingesetzt habe.
    Die hessische Landesregierung verlieh in Wolfhagen zum zweiten Mal den Walter-Lübcke-Demokratie-Preis. Er ging an die ZDF-Journalistin Katrin Eigendorf für ihre Berichterstattung aus Kriegsgebieten und an eine örtliche Schule, die sich nach dem ermordeten Politiker umbenannt hatte. Die Walter-Lübcke-Schule habe damit ein starkes Zeichen für Demokratie und gegen menschenfeindliche Ideologie gesetzt, hieß es. - Der CDU-Politiker Lübcke war 2019 an seinem Haus in Wolfhagen von einem Rechtsextremisten erschossen worden. Der Täter erhielt lebenslange Haft.
    Diese Nachricht wurde am 01.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.