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DGB-Chefin
Fahimi kritisiert Sparkurs der Regierung

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fahimi, hat den Sparkurs von Bundesfinanzminister Lindner kritisiert. Fahimi sagte der Zeitung "Bild am Sonntag", jetzt entscheide sich, ob Deutschland auch in Zukunft noch eine starke Industrie mit guten Jobs haben werde.

    Fahimi steht mit ernstem Gesicht vor einer blauen Wand mit DGB-Schriftzügen. Sie trägt eine Brille mit dunklem Rand.
    Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi. (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    Jedes globale Unternehmen würde in solch einer Situation so viel wie möglich in kluge Zukunftsinvestitionen stecken. Die Bundesregierung hingegen verschleppe Investitionen und schaue auf den Staatshaushalt wie auf Omas Keksdose nach dem Motto "Ich nehme nur das raus, was ich vorher reingetan habe". Das sei Gift für die Konjunktur, fügte Fahimi hinzu. Deutschland habe schon jetzt große Probleme, weil im vergangenen Jahrzehnt zu wenig investiert und zu viel gespart worden sei: Es gebe kaputte Brücken und Straßen, ein sanierungsbedürftiges Schienennetz und vollkommen unzureichend ausgestattete Schulen. Dies komme die Gesellschaft teuer zu stehen, so die DGB-Chefin.
    Auch der CDU-Vorsitzende Merz warnte erneut vor der Gefahr eines wirtschaftlichen Abstiegs und verlangte ein Gegensteuern der Bundesregierung. Anders als in anderen großen Industriestaaten ist die aktuelle Konjunkturlage in Deutschland ungewohnt angespannt. Die Gründe dafür sind vielfältig - das haben wir hier zusammengefasst.
    Diese Nachricht wurde am 30.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.