Im Wettrennen um die Erschließung arktischer Rohstoffe und neuer Schiffsrouten will Moskau die Pole-Position einnehmen, kein anderer Anrainerstaat ist ähnlich aktiv. Russlands "Tor zur Arktis" soll die Hafenstadt Murmansk im hohen Norden Westrusslands sein: Als zentraler Umschlagplatz für das geförderte Öl und Gas, als Heimathafen der modernisierten Eisbrecherflotte und Anlandepunkt für internationale Reedereien, die die legendäre Nordostpassage nutzen wollen.
Doch die derzeitige Situation ist nicht günstig für arktische Megaprojekte. Schon in den vergangenen Jahren haben die niedrigen Rohstoffpreise einige von Russlands hochfliegenden Plänen zunichte gemacht. So ist die Industrialisierung der Arktis auch in Zeiten schmelzender Polkappen ein hochriskantes Unterfangen.