Die Ziele des RJC sind die Verbesserung ethischer, sozialer und ökologischer Standards entlang der Wertschöpfungskette von Edelsteinen.
Ein Siegel gibt es derzeit auf dem Markt, welches saubere Edelmetallförderung und -handel kontrolliert und garantiert, es ist von Fairtrade. Die Bergarbeiter bekommen für ihr Edelmetall einen festen Mindestpreis von 95 Prozent des Weltmarktpreises sowie eine zusätzliche Prämie von 10 bis 15 Prozent, mit der Gemeinschaftsprojekte finanziert werden. Die Einhaltung der Standards wird regelmäßig durch das unabhängige Kontrollsystem FLO Cert überprüft. Die Standards sind sehr hoch, vor Ort wird beispielsweise nicht mit Baggern gearbeitet, der Goldstaub statt mit chemischen nur mit pflanzlichen Mitteln vom Gestein gelöst. Weil die Arbeit aufwendig ist, können die Arbeiter vor Ort nicht vom Erlös der Goldwäsche alleine überleben. Darum haben sich auch einige vom Projekt verabschiedet und ihre Minen an Großinvestoren abgegeben. Da der Vertriebsweg eine bestimmte Fördermenge benötigt, befürchtet man mittlerweile einen Zusammenbruch der Logistikkette.
Doch einige Initiatoren glauben weiter an umweltfreundlichen und menschenwürdigen Abbau, dafür haben sie ein weiteres Siegel im Markt etabliert, welches niedrigere Standards beim Abbau setzt. Hier sind beispielsweise technische Hilfsmittel beim Abbau erlaubt.
Es wird von ARM, der Alliance for Responsible Mining vergeben. ARM konnte damit bereits große Einkäufer von Schmuck und Uhrenherstellern gewinnen.
Bei den Goldschmiedeinnungen können Verbraucher erfragen, welcher Goldschmied in ihrer Nähe Edelmetalle aus kontrollierten Minen bezieht. Einige Unternehmer haben eigene Handelsverbindungen zu Minen aufgebaut, die besonderen Wert auf Umwelt- und Sozialstandards legen. Für fair gehandelte Edelmetalle müssen Käufer tiefer in die Tasche greifen: bis zu 30 Prozent mehr kostet sauberes Gold etwa.
Wer das umgehen will und dennoch seinen Schmuck politisch korrekt kaufen will, der sollte auf recyceltes Gold setzen. Diese Herkunft kann ein Goldschmied garantieren, entweder indem er selbst Altgold zur Scheideanstalt nach Pforzheim gibt oder er von der Scheideanstalt recyceltes Gold einkauft.
Mehr zum Thema
- Responsible Jewellery Council (RJC)
- Alliance for Responsible Mining (ARM)
- Artikel zu Edelmetallförderung in der "Zeit":
- Internationales Portal der Bergbau- und Rohstoffindustrie