Der Programmdirektor des Senders, Schönenborn, sagte, dass der WDR im Fall Seipel keinerlei Wissen über die umstrittenen Vorgänge gehabt habe.
Der Journalist Hubert Seipel steht im Verdacht, 600.000 Euro von einem russischen Oligarchen für Buch-Veröffentlichungen erhalten zu haben. Das geht aus Recherchen des ZDF und weiterer Medien hervor. Seipel, der mehrere Exklusivinterviews mit dem russischen Präsidenten Putin führen konnte, wird bezahlte Propaganda vorgeworfen. Der mehrfach ausgezeichnete Journalist hatte auch Filme für den WDR realisiert, zum Beispiel die Dokumentation "Gigant Gazprom" (2009).
Das Grimme-Institut bestätigte, dass derzeit überprüft werde, ob Seipel ein Grimme-Preis aberkannt wird, den er 2009 für den Film "Leben und Sterben für Kabul" erhalten hatte.
Diese Nachricht wurde am 16.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.