Geschehen soll dies mit einem neuen codierten Sicherheitssystem, welches künftig ausschließen soll, dass gefälschte Ware in die legalen Vertriebswege in Deutschland und auch in Europa gelangt. Zuallererst sollte allerdings darauf hingewiesen werden, dass das Ziel dieser Initiative nicht ist, dem oft illegalen und kriminellen Handel irgendwo im Internet das Wasser abzugraben, sondern eben sicherzustellen, dass Kunden, die eine Apotheke aufsuchen, egal ob diese um die Ecke liegt oder im Netz anbietet, sichere Ware bekommen.
Es bestehe nämlich auch beim legalen Handel mit Medikamenten Handlungsbedarf - und aus diesem Grund wurde zum 1. Juli eine neue EU-Richtlinie verabschiedet, die nun in nationales Recht umgesetzt werden muss. Die wesentlichen Akteure in Deutschland, also Hersteller, der Handel und auch die entscheidenden Dachverbände, haben einen privaten Verein gegründet - mit dem Namen "securPharm". Der designierte Geschäftsführer, Reinhard Hoferichter, umschreibt das Problem wie folgt.
"Es sind nicht nur die Produkte aus abenteuerlichen Fertigungsstätten, sondern zu den Arzneimittelfälschungen gehören auch gefälschte Packungen. Beispielsweise, wenn Arzneimittel für Krankenhäuser bestimmt waren, dann aber in andere Kanäle gegangen sind, dort umgepackt wurden, und dann wieder in deutsche Apotheken gelangt sind. Das gilt genauso für Arzneimittel, die für das Ausland bestimmt waren, dort illegal umgepackt und dann auf dem deutschen Markt gebracht wurden. Auch das zählt zu den Arzneimittelfälschungen."
Laut EU-Statistik wurden 2010 beispielsweise 3,2 Millionen gefälschte Arzneimittel an den Außengrenzen sichergestellt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass rund 1 Prozent der Arzneimittel in der EU gefälscht sei. Allerdings wird hier grundsätzlich eine höhere Dunkelziffer nicht ausgeschlossen.
Das neue Sicherheitssystem für die legalen Vertriebswege arbeitet mit einem neuen Verifizierungscode. Bislang kennen die Kunden ja den Strichcode auf den Verpackungen, das neue Merkmal ist nun ein sogenannter 2-D-Data-Matrix-Code. Ein quadratisches Gebilde, welches mehr und mehr auch in anderen Bereichen eingesetzt wird, zum Lesen ist ein Scanner erforderlich. Und mit dem System soll eindeutig die Sicherheit eines Arzneimittels gewährleistet sein.
"Wenn Sie mit einem Rezept in die Apotheke kommen, dann der Apotheke einen Scanner auf die Packung halten, auf den Data-Matrix-Code. Sekundenschnell läuft dann die Systemabfrage. Kennt der Hersteller dann die Seriennummer, erscheint ein grünes Licht. Der Apotheker weiß nun, dass die Packung in Ordnung ist und abgegeben werden kann. Danach wird die Seriennummer auf dem Datenspeicher der Hersteller abgestrichen, ist also für weitere Abgaben nicht mehr verfügbar."
SecurPharm spricht in diesem Zusammenhang von einem neuen deutschen Schutzschild gegen Arzneimittelfälschungen im legalen Vertrieb. Für die Kunden heißt dies mehr Sicherheit, da nur Originalware verkauft werden darf. Es gebe aber auch noch zusätzlichen Nutzen für Verbraucher, aber auch für alle Akteure des Marktes, sagt Reinhard Hoferichter.
"Wir können in Zukunft bei Problemen sehr zielgerichtet jede einzelne Packung, die der Hersteller in den Markt gegeben hat, zurückrufen. Weiterhin wird auch die Warenbewirtschaftung einfacher werden – für die Hersteller, für den Großhandel und auch die Apotheken. Alle wesentlichen Produktinformationen werden in maschinenlesbarer Form codiert auf den Verpackungen enthalten sein."
Ab 2016 sollen dann diese neuen Sicherheitsmerkmale umgesetzt werden, zuerst national, aber das Ziel sind natürlich alle legalen Vertriebswege für Arzneimittel in Europa.
Es bestehe nämlich auch beim legalen Handel mit Medikamenten Handlungsbedarf - und aus diesem Grund wurde zum 1. Juli eine neue EU-Richtlinie verabschiedet, die nun in nationales Recht umgesetzt werden muss. Die wesentlichen Akteure in Deutschland, also Hersteller, der Handel und auch die entscheidenden Dachverbände, haben einen privaten Verein gegründet - mit dem Namen "securPharm". Der designierte Geschäftsführer, Reinhard Hoferichter, umschreibt das Problem wie folgt.
"Es sind nicht nur die Produkte aus abenteuerlichen Fertigungsstätten, sondern zu den Arzneimittelfälschungen gehören auch gefälschte Packungen. Beispielsweise, wenn Arzneimittel für Krankenhäuser bestimmt waren, dann aber in andere Kanäle gegangen sind, dort umgepackt wurden, und dann wieder in deutsche Apotheken gelangt sind. Das gilt genauso für Arzneimittel, die für das Ausland bestimmt waren, dort illegal umgepackt und dann auf dem deutschen Markt gebracht wurden. Auch das zählt zu den Arzneimittelfälschungen."
Laut EU-Statistik wurden 2010 beispielsweise 3,2 Millionen gefälschte Arzneimittel an den Außengrenzen sichergestellt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass rund 1 Prozent der Arzneimittel in der EU gefälscht sei. Allerdings wird hier grundsätzlich eine höhere Dunkelziffer nicht ausgeschlossen.
Das neue Sicherheitssystem für die legalen Vertriebswege arbeitet mit einem neuen Verifizierungscode. Bislang kennen die Kunden ja den Strichcode auf den Verpackungen, das neue Merkmal ist nun ein sogenannter 2-D-Data-Matrix-Code. Ein quadratisches Gebilde, welches mehr und mehr auch in anderen Bereichen eingesetzt wird, zum Lesen ist ein Scanner erforderlich. Und mit dem System soll eindeutig die Sicherheit eines Arzneimittels gewährleistet sein.
"Wenn Sie mit einem Rezept in die Apotheke kommen, dann der Apotheke einen Scanner auf die Packung halten, auf den Data-Matrix-Code. Sekundenschnell läuft dann die Systemabfrage. Kennt der Hersteller dann die Seriennummer, erscheint ein grünes Licht. Der Apotheker weiß nun, dass die Packung in Ordnung ist und abgegeben werden kann. Danach wird die Seriennummer auf dem Datenspeicher der Hersteller abgestrichen, ist also für weitere Abgaben nicht mehr verfügbar."
SecurPharm spricht in diesem Zusammenhang von einem neuen deutschen Schutzschild gegen Arzneimittelfälschungen im legalen Vertrieb. Für die Kunden heißt dies mehr Sicherheit, da nur Originalware verkauft werden darf. Es gebe aber auch noch zusätzlichen Nutzen für Verbraucher, aber auch für alle Akteure des Marktes, sagt Reinhard Hoferichter.
"Wir können in Zukunft bei Problemen sehr zielgerichtet jede einzelne Packung, die der Hersteller in den Markt gegeben hat, zurückrufen. Weiterhin wird auch die Warenbewirtschaftung einfacher werden – für die Hersteller, für den Großhandel und auch die Apotheken. Alle wesentlichen Produktinformationen werden in maschinenlesbarer Form codiert auf den Verpackungen enthalten sein."
Ab 2016 sollen dann diese neuen Sicherheitsmerkmale umgesetzt werden, zuerst national, aber das Ziel sind natürlich alle legalen Vertriebswege für Arzneimittel in Europa.