Aus dem sogenannten "Einsamkeitsbarometer" geht unter anderem hervor, dass Einsamkeit im Zuge der Corona-Pandemie verstärkt junge Erwachsene getroffen hat. Waren es vor der Pandemie vor allem Senioren und Hochbetagte, die sich nicht nur manchmal einsam fühlten, berichtete eine größere Zahl der 18- bis 29-Jährigen in und nach der Pandemie über Einsamkeit. Insgesamt stärker betroffen sind Frauen, Alleinerziehende, Menschen ohne Arbeit und Menschen mit Migrationshintergrund. Die erhobenen Daten liefern Erkenntnisse für die Jahre 1992 bis 2021.
Paus sagte, notwendig seien verstärkte Maßnahmen gegen Einsamkeit in allen Altersgruppen. Diese sei keine Frage des Alters und müsse aus der Tabuzone herausgeholt werden. Die Grünen-Politikerin kündigte unter anderem eine "Aktionswoche gegen Einsamkeit" vom 17. bis 21. Juni an. Die Bundesregierung hatte im Dezember Maßnahmen gegen Einsamkeit beschlossen, darunter den Ausbau von Hilfsangeboten und mehr Aufklärung in der Öffentlichkeit. Das Einsamkeitsbarometer soll künftig jedes Jahr veröffentlicht werden.
Diese Nachricht wurde am 30.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.