FSJ
Familienministerium sieht Freiwilligendienste "solide finanziert" - Caritas und andere Wohlfahrtsverbände reduzieren Plätze

Das Bundesfamilienministerium widerspricht der Kritik zahlreicher Wohlfahrtsverbände an Einsparungen bei der Finanzierung der Freiwilligendienste. Diesen seien weiterhin "auf einem soliden Niveau" finanziert. Der Deutsche Caritasverband gab gegenüber der Nachrichtenagentur KNA an, bis zu 15 Prozent der Plätze einsparen zu müssen.

    Ein junger Mann hält ein Plakat mit der Aufschrift "Kürzt uns nicht weg", neben ihm eine junge Frau mit einem T-Shirt des Roten Kreuzes.
    Gegen geplante Kürzungen bei den Freiwilligendiensten gibt es auch immer wieder Demonstrationen, beispielsweise hier im September 2023. (picture alliance / epd-bild / Christian Ditsch)
    Die Caritas vergibt derzeit jährlich rund 11.000 Plätze für Freiwilligendienste.

    Kürzung um circa 40 Millionen Euro

    Wie das Magazin "Der Spiegel" berichtet, bietet der Paritätische Wohlfahrtsverband für das kommende Jahr rund 450 Plätze weniger an als aktuell. Es seien dann noch 5.217 Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr - kurz: FSJ. Die Arbeiterwohlfahrt reduziert die Zahl der FSJ-Plätze demnach um 15 Prozent. Beide Verbände wollten zudem keine neuen Verträge für den Bundesfreiwilligendienst schließen, hieß es. Eine AWO-Sprecherin sagte, die ständige Haushaltsunsicherheit sei fatal. Es brauche Planungssicherheit zu Beginn eines Jahres.
    SPD, Grüne und FDP wollen die Mittel für Programme wie den Bundesfreiwilligendienst oder das FSJ um ungefähr 40 Millionen Euro kürzen. Das wären zwölf Prozent weniger als im Vorjahr. Die genaue Summe wird erst nach den Haushaltberatungen im Bundestag feststehen.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.