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Familienreise
Sri Lanka entdecken mit Dreijähriger

Die beiden Weltenbummler Nadine Querfurth und Thorsten Rieck sind schon immer viel unterwegs gewesen und haben sich den Traum einer Weltreise erfüllt. Nun haben sie die fast dreijährige Merle und kennen nichts Schöneres als mit ihr gemeinsam zu reisen. Vier Wochen verbringen sie zu Dritt auf Sri Lanka und erkunden die Insel mit Zug, Bus und Taxi.

Von Nadine Querfurth |
    Ein dreijähriges Mädchen hebt eine kleine Schildkröte vorsichtig hoch und setzt sie auf einem Balken ab.
    Eine Dreijährige entdeckt Sri Lanka (Nadine Querfurth)
    "Wir sind nicht in der Schönburgstr. 20, sondern in einem anderen Zuhause in Sri Lanka. Und in Sri Lanka gibt es große Elefanten und auch so ganz kleine, Mini. Wir haben gestern welche gesehen aus einem Jeep, wir waren auf Safari. Oma: Scheint die Sonne?"
    "Oft, aber jetzt ist es dunkel, wir sind schon im Bett. Thorsten ist der Baby Elefant, Nadine der Vater und ich bin die Mutter. Tschüss."
    Etwa abrupt endet das Telefonat mit Oma. Die Elefanten aber scheinen unsere fast dreijährige Tochter Merle sehr beeindruckt zu haben. Fast jeden Tag sind Elefantenrollenspiele angesagt: Mutter, Vater, Hauselefant. Immer mit wechselnder Rollenverteilung. Aber der Reihe nach: Wir reisen vier Wochen durch Sri Lanka. Keine Unterkunft buchen wir vorher, sondern lassen uns überraschen, wo es uns hinzieht. Das klappt auch mit Merle gut. In den ersten Tagen gewöhnen wir uns an das Klima, die salzige Luft und die Wellen, die Merle"große Platschen" nennt. Unsere erste Etappe - die 160 Kilometer von Negombo nach Sigiriya - legen wir im privaten Taxi zurück. Unser Fahrer erzählt uns von Lal und Nanelis Homestay. Das Ehepaares hat ein Zimmer in ihrem Haus zum Gästezimmer umgebaut mit Ventilator, zwei Betten und Bad. Dort bleiben wir.
    Lal und Naneli füttern mit Merle die Affen, die bis in den Garten kommen, um sich die Papaya-Stücke zu stibitzen. Am nächsten Morgen erwartet uns ein reichhaltiges, landestypisches Frühstück.
    Pfannkuchen sind ein landestypisches Frühstück
    Da wir uns alle drei sehr fürs Essen interessieren, bittet uns Naneli in ihre Küche. Sie macht uns sri-lankische Pfannkuchen mit frisch geraspelter Kokosnuss.
    "Sweet Apams."
    Etwas schummerig ist die Küche, in einer Nische sind die großen Gasplatten. An Haken hängen halbkugelförmige Pfannen. Merle entdeckt ein Raspelgerät. Sie dreht eine Handkurbel, die das Fruchtfleisch aus der Schale schabt.
    Goldenbraun werden die Pfannkuchen aus Mehl, frischer Kokosnuss und Honig.
    Dann kommt unser Tuk-Tuk, das uns zu einer Felsenfestung fährt. Unsere Tochter will der Fahrer sein und signalisiert, dass sie es eilig hat.
    "Wollt ihr rein? Ich bin der Fahrer und ihr könnt Euch hinten hin setzen, wenn ihr mögt."
    "Wen nimmst Du mit?" "Thorsten und Dich." "Und Nanelie und Lal?" "Nein, dann wird es zu voll, dann ist es zu eng"
    "Tschüss!"
    Unweit von Lals Homestay liegt die Felsenfestung von Sigiriya, einer der spektakulärsten Orte Sri Lankas. Sigiriya leitet sich von"Siha Giri" ab und bedeutet Löwenfelsen. Der liegt mitten im kulturellen Dreieck und ist seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe. Die Festungsanlage war lange Zeit verborgen, weil sie von tropischem Dickicht überwuchert war. Heute ist der Anblick Sigiriyas ein anderer: Nackt und heilig ragt der Monolith aus Graphit über 200 Meter aus den Baumwipfeln des tropischen Regenwalds empor, wie von einem erodierten Vulkan ausgespuckt: oben platt wie abrasiert. Wir wollen ganz oben stehen und von dort runter blicken. Vor uns liegen 1.800 Stufen.
    "Wir sind auf einen großen Berg raufgeklettert."
    "Bist Du alle Stufen alleine hochgeklettert?"
    "Nicht ganz. Ich war in Papas Manduka."
    Eine Manduka ist eine Art Tragerrucksack, in dem Merle Huckepack drinnen sitzt. Für uns alle die angenehmste Weise, die vielen Stufen empor zu steigen. Kurz vor dem Plateau befinden sich die Überreste des Löwentors. Riesengroße, mächtige Tatzen sind noch übrig. Sie lassen erahnen, welche Dimensionen das ganze Löwentor gehabt haben muss. Archäologen konnten rekonstruieren, dass man durch das riesige Löwenmaul den letzten, steilsten Teil des Aufstiegs zum Plateau begann. Als wir oben stehen ist die Aussicht grandios und wir erahnen, wo sich die ehemaligen Palastgebäude befunden haben müssen.
    Erste Begegnung mit wilden Elefanten
    Eine Dreijährige beobachtet von einem Jeep aus eine Elefantenherde in Sri Lanka.
    Mele beobachtet Elefanten in Sri Lanka (Nadine Querfurth)
    Während unseres nächsten Abenteuers sitzen wir zu dritt hinten auf einem Jeep auf dem Weg in den Minneriya Nationalpark. Das Herzstück des geschützten Gebietes ist ein großer Stausee, der Elefanten, Sambarhirschen, Affen, Krokodilen und unzähligen Wasservögeln Rückzug bietet. Wir Großen haben schon afrikanische und asiatische Elefanten gesehen, aber für Merle ist es die erste Begegnung mit wilden Elefanten.
    "Da ist ein Minikleiner. Papa, da ist ein ganz Minikleiner. Da, da, siehst Du?"
    "Wenn die manchmal ihren Rüssel in die Luft strecken, dann riechen die, ob hier anderen Elefanten oder Menschen sind."
    "Wieso sind das nur ein paar?"
    "Gucke mal den Kleinen an, Merle."
    "Wo?"
    Die Babyelefanten sind kleine Halbstarke und schleudern ihre Rüssel umher wie kleine Propeller, rasen unverhofft aufs Auto zu, halten inne und suchen doch wieder den Schutz zwischen den Beinen von Mama-Elefant. Merle schaut ihnen begeistert und aufmerksam zu.
    "Da, der legt sich hin."
    "Das Baby ist zwei Wochen alt."
    "Dann bin ich bin ja älter als das Elefantenbaby!"
    "Tschüss, kleiner Elefant, bis bald."
    Herzliche Gastfreundschaft
    Als sich unser Jeep wieder in Bewegung setzt, sehen wir am Ufer Krokodile liegen. Im hohen, verholzten Gras auf der abgelegenen Seite des Sees stolzieren Pfaue. Merle nennt sie Blauvögel. Als wir wieder bei Lal und Naneli sind, hat sie großes Mitteilungsbedürfnis.
    "Da waren zwei Babyelefanten und ein Winzigkleines. Die haben das Gras abgepflückt mit dem Rüssel."
    Beim Abendessen genießen wir die Herzlichkeit und Offenheit unserer Gastfamilie. Naneli ist eine wunderbare Köchin, die uns Currys, Brot und Früchte auftischt."Eat, Eat" - "Esst, Esst" sagen sie und füllt unsere Teller stets wieder auf bis wir passen müssen.
    "Komm Merle, wir gehen ins Bett."
    "Good Night."
    Reisen mit Kinderaugen
    Wenn Merle schläft kommen auch wir zur Ruhe und lassen die Tage und Erlebnisse Revue passieren. Es macht viel Spaß mit unserer kleinen Tochter zu reisen: zu sehen, wie sie die Erlebnisse in sich aufsaugt, sich ständig auf neue Situationen einstellt, in den Tag hinein lebt und unglaublich viel fragt. Wo kommt der Reis her? Wieso gibt es hier so viele weiße Puppen, die liegen oder sitzen? Sie meint die zahlreichen Buddahstatuen. Wir sind hier sozusagen an der Quelle und können ihren Wissensdurst ganz anschaulich stillen, indem wir am nächsten Tag an einem Reisfeld halten und ihr zeigen, wo der Reis wächst.
    Es macht Spaß zu sehen, wie offen sie auf Leute zu geht und wie offen sie für Neues ist. Die Ortswechsel alle drei bis vier Tage stören sie nicht. Als Familie zu reisen ist noch mal anders als gemeinsam als Paar, wie wir es während einer einjährigen Weltreise getan haben. Wir reisen gemütlich im Tempo unserer Tochter und noch intensiver - eben mit Kinderaugen. Als reisende Familie werden wir, so empfinden wir es, noch einmal anders wahrgenommen und mit einem ehrlichen, breiten Lächeln begrüßt.
    Teeplantagen auf 1.400 Metern.
    Der Zug schnauft und erklimmt Höhenmeter für Höhenmeter. Unser Ziel ist Haputale. Idyllisch gelegen inmitten von Teeplantagen auf 1.400 Metern. Wir haben uns erneut für ein Homestay entschieden. Das Haus von Dias und seiner Familie steht mitten am Hang einer Teeplantage. Ein Hühnerkäfig im Vorgarten, ein paar Blumen und steile Treppen. Wir beziehen einen kleinen Bungalow mit einem großartigen Ausblick: Bei guter Sicht können wir sogar den Stausee von Mineriya entdecken, indem wir die Elefantenfamilien einige Tage zuvor gesehen haben. Dias und seine Frau haben vier Kinder. Der kleinen Umad ist so alt wie Merle.
    "Weißt Du, Umad, blau ist meine Lieblingsfarbe. Deshalb will ich blau haben und Du, Umad, du kriegst dann nicht blau. Aber nicht meinen Turm kaputt machen."
    Dias ist ein kleiner, freundlicher Mann, trägt einen schwarzen, dichten Vollbart und einen Sarong - einen langen Rock, den er um die Hüften geknotet hat. Er freut sich, dass er wieder Gäste hat und lädt uns in jeder freien Minute zu einer Tasse Ceylon-Tee ein. Aus unserer Sicht hat er hier ein idyllisches Plätzchen für sich und seine Familie, aber hier auf dem Land mit vier Kindern über die Runden zu kommen sei ist nicht immer leicht, sagt er.
    "Ich selber komme eigentlich aus einer anderen Gegend, sehr abgelegen 25 Kilometer westlich von hier. Meine Mutter hatte dort ein großes Stück Land, das ich von ihr geerbt habe. Dort wollte ich mit meiner Frau leben. Damals gab es gab dort keine Elektrizität, keinen Straßen, meine Frau wollte dort nicht bleiben. Obwohl dort Pfeffer in großen Mengen wuchs und wir 1 Millionen Rupies pro Jahr mit der Ernte verdienten - umgerechnet circa 5.000 Euro, zogen wir weg und ich übertrug das kostbare, fruchtbare Land an einen Freud aus dem Dorf.
    Heute ist er ein reicher Mann durch mein Land, ich bekomme davon leider keinen einzelnen Rupie. Ich vermiete hier die Bungalows. Viel verdiene ich damit nicht, aber wir sind trotzdem glücklich. Das Leben für uns alle auf Sri Lanka ist sehr teuer. Wir wissen nie was morgen passiert, und die Lebensmittelpreise steigen fast täglich."
    Merle und Umad spielen mittlerweile draußen mit Wasser, malen oder fahren mit Fantasie Tuk-Tuks durch die Gegend. Sie verstehen sich prima, obwohl sie zwei unterschiedliche Sprachen sprechen, doch die wirklich wichtige Kommunikation läuft unterschwellig auf anderen Wegen ab.
    "Umad, wollen wir noch mal anschubsen, dann weggehen und dann lachen."
    Es geht schon los.
    Kein Wald mehr "zugunsten" der Entwicklung
    Dias und ich sitzen lange zusammen und unterhalten uns. Eines ist dem Familienvater wirklich wichtig und das versucht er seinen Kindern zu vermitteln.
    "Ich habe über 100 Briefe an die Regierung geschrieben und auf die Umweltverschmutzung in unserer Umgebung hingewiesen. Hier in der Gegend steht kein Wald mehr, alles wird abgeholzt 'zugunsten' der Entwicklung, wie man hier sagt. Wir brauchen zwar Straßen und Häuser, aber vor allem sollten wir unsere Erde schützen und bewahren. Denn ohne unsere Erde können auch wir Menschen nicht leben. Das sollten wir alle bedenken. Aber die meisten denken nur an ihren eigenen Profit und wirtschaften in ihre eigene Tasche ohne Verantwortung für unsere Umwelt."
    Von seinen unzähligen Briefen blieben alle unbeantwortet. Trotzdem engagiert sich Dias mit seinen Kindern für die Gemeinde und die Umwelt. Er ist für viele im Dorf ein vertrauensvoller Ansprechpartner, gerade, wenn es um Missstände auf den Tee-Plantagen geht.
    Arbeiter werden ausgebeutet
    "Die Arbeiter auf den Plantagen bekommen nur 550 Rupies - umgerechnet gut drei Euro - am Tag. Davon müssen sie nicht selten ihre zehnköpfige Familie ernähren. 14 bis 16 Kilogramm Teeblätter ist das Minimum, was sie jeden Tag bei Wind und Wetter pflücken müssen. Die Arbeiter haben keinerlei Versicherungen. Neulich wurde eine Pflückerin auf der Plantage mitten am Tag von einer giftigen Schlange gebissen. Heute, sechs Monate später, kann sie immer noch nicht wieder richtig arbeiten. Weil die Löhne auf den Plantagen so niedrig sind, zieht es die jungen Leute weg von hier. In Colombo zum Beispiel leben fast 100 jungen Leute aus dieser Gegend hier. Sie arbeiten in Kleiderfabriken oder als Hausangestellte und verdienen mehr als hier auf den Plantagen. Wir sollten wirklich nachdenken, was wir tun, und unsere Ressourcen schonen. Sie sind alles, was wir haben."
    Merle und Umad spielen und singen unbeschwert. In den fünf Tagen, die wir bei Dias verbringen, gehen wir in den Plantagen spazieren, besuchen die lokale Tee-Fabrik und machen mit dem öffentlichen Bus Ausflüge in die Umgebung. Als wir Merle ankündigen, dass wir bald weiter ans Meer fahren werden, will sie nicht weg von Umad. Hier sei es besser als zu Hause, sagt sie.
    "Ist Umad in meinem zu Hause in Sri Lanka?"
    Von unserem gemieteten Lehmbungalow schauen wir direkt aufs Meer. Wenn Ebbe ist, entstehen kleine, sanfte Buchten, in denen auch Merle mit ihren Schwimmflügeln baden kann. Vor unserer Hütte steht eine besondere Palme:
    "Eine schiefe Palme."
    Heute wird geerntet:
    "Das macht jetzt plumps. Au ja. Jetzt schneidet er die ab. Da sind aber noch Kokosnüsse dran."
    Wir wollen unbedingt reines, frisch gepresstes Kokosnussöl mit nach Berlin nehmen und fahren deshalb auf eine Kokosnussplantage.
    Ein einzelner Arbeiter schält bis zu 1.500 Kokosnüsse am Tag
    Unser Tuk-Tuk-Fahrer biegt auf einen Feldweg ein und hält vor einem Wellblech-Verschlag. Unter einem Vordach türmen sich Berge von frisch geernteten grün-gelben Kokosnüssen. Stille herrscht hier nicht, sondern ein sonderbares, lautes Quietschen. Einige Männer in Sarrongs stehen vor scharfen Messerklingen, die fest im Boden stecken. Mit Kraft rammen sie eine Kokosnuss auf die Klinge, spalten so die grüne Faserhülle auf und ziehen sie ab. Es sind die noch feuchten Fasern, die so quietschen. Dann landen die braunen Kokosnüsse auf einem anderen Haufen und werden mit einem Beil geöffnet. Unser Tuk-Tuk-Fahrer erzählt, dass wir hier mitten im Kokosnuss-Dreieck sind.
    "Über die Hälfte der Kokosnussindustrie Sri Lankas konzentriert sich hier. Alle zwei Monate werden die Kokosnüsse von den Bäumen geerntet und an einem Platz wie diesem hier geschält. Ein einzelner Arbeiter schält bis zu 1500 Kokosnüsse am Tag. Für diese harte und gefährliche Arbeit bekommen sie einen Ruppie pro Kokosnuss. 1500 Rupies - acht Euro Fünfzig umgerechnet - pro Tag ist hier ein sehr guter Lohn. Wir benutzen Kokosnussöl für die kleinen Lämpchen in den Tempeln. An Vollmondnächten werden auf ganz Sri Lanka bestimmt 1 Million Liter Lampenöl aus Kokosnussöl verbrannt. In vielen Haushalten wird das aromatische Öl natürlich zum Kochen verwendet. Es ist viel schmackhafter und intensiver als anderes Pflanzenöl."
    Mit drei Litern Kokosnussöl im Gepäck kehren zu unserem Strandbungalow zurück. Das Öl werden wir gut verpacken und zu Hause in Berlin die nächsten Eierkuchen in Kokosnussöl aus Sri Lanka braten.
    Unser letztes Abenteuer auf dem Weg zum Flughafen erleben wir in einer Schildkrötenaufzuchtsstation. Schildkröteneier, die Fischer am Strand finden und gegen eine Belohnung an die Station abgeben, werden hier ausgebrütet. Sind die kleinen Meeresbewohner geschlüpft und aufgepäppelt werden sie im Alter von einigen Tagen ins Meer entlassen. Auch verletzte Tiere finden hier ein Refugium. Schildkröteneier haben eine weiche, weiße Schale und sehen aus wie eingedellte Tischtennisbälle. Als Merle in unserem Hotelzimmer hinter dem Bett einen weißen Tischtennisball findet, erinnert sie sich an die Erlebnisse in der Aufzuchtsstation.
    "Das ist eine ganz kleine Schildkröte, so eine kleine Schildkröte. Die kann auch fast zum Himmel. Soll ich Dir mal zeigen. Die ist dann geschlüpft, dann hat sie geschlafen. Dann ist der Kopf ab von der Schildkröte, dann hat sie ein ganz großes Aua. Die Schildkröte ist darüber ganz ärgerlich, dann muss sie trinken. Dann kriegt sie wieder einen Kopf. Den hat sie gezaubert. Weißt Du meine Schildkröte kann den Kopf wieder zaubern."
    Als wir nach vier Wochen und einem zehnstündigen Flug wieder nach Hause kommen, geht Merle gleich in ihr Zimmer.
    "Wieder zu Hause in der Schönburgstr. 20."
    Sie zieht die Sandmännchenspieluhr auf und findet eine kleine Überraschung.
    "Weißt Du, Papi, das ist von Omi."
    Auf dem grünen Teppich in ihrem Zimmer steht ein kleiner asiatischer Elefant als Spielfigur. Ein kleines Andenken an unsere Reise nach Sri Lanka. Wir haben uns auf diese Abenteuerreise als Familie eingelassen. Wir Erwachsenen haben entschieden, was uns alle interessiert, und die knapp dreijährige Merle hat die Geschwindigkeit unserer Reise bestimmt. Wir haben es genossen – genauso wie es war, mit allen Facetten. Als Familie zu reisen ist großartig: Wir wollen mehr davon.
    "Wo willst Du mit uns als nächstes hinfahren?"
    "Marokko oder Schmölln, dahin ist es nicht so weit, oder Island."