Erst kündigten die Kölner die drastischen Maßnahmen nur an, jetzt macht der Verein ernst: Der FC Köln entzieht der Ultra-Gruppe "Boyz" mit sofortiger Wirkung den Status eines Fanclubs. Der Grund sei das wiederholte vorsätzlich vereinsschädigende Verhalten aus den Reihen der Boyz, teilten die Kölner mit. Die rund 40 Mitglieder der Gruppe sollen möglichst sofort Stadionverbot bekommen, außerdem droht ihnen die Kündigung ihrer Dauerkarten und der Clubmitgliedschaft. Dazu will der FC alle Täter, die ermittelt werden können, für Geldstrafen des Verbandes und andere Folgekosten in Regress nehmen.
Dem Verein drohen harte Strafen
Der FC Köln wurde schon mehrfach wegen Fan-Randalen bestraft – jetzt droht dem vorbelasteten Verein im schlimmsten Fall ein Geisterspiel. Die Vorfälle vom Wochenende und mögliche Konsequenzen stoßen auch Trainer Peter Stöger sauer auf: "Ob es an Unterstützung oder an Kohle weniger ist: Dies schadet uns in unserer Entwicklung! Und wer das nicht kapiert, soll sich einmal hinterfragen, ob er ein echter Fan ist oder ob er seine eigene Geschichte durchziehen will."
FC Köln veröffentlicht Randalierer-Fotos
Schon am Tag nach dem Spiel hatte der Verein zu einem ungewöhnlichen Mittel gegriffen und stellte Fotos der Randalierer auf die Club-Website. Dazu die Erklärung: Der 1. FC Köln werde Personen, die gegen Stadionordnungen, die Regeln des Fairplay oder Gesetze vorsätzlich verstoßen, nicht verteidigen. Der Verein forderte alle Fans zu Unterstützung auf: Wer wegsehe und solche Leute decke, lebe eine falsche Solidarität und schade dem Club.