Mit über 1.000 Fans demonstrierte Alexander Renz gegen die Ansetzung des Montagabendspiels zwischen Werder Bremen und dem VfB Stuttgart, und er hofft auf noch größere Resonanz: "Montagsspiele gibt es schon seit geraumer Zeit in der 2. Liga, was für die Fans keine schöne Sache ist. Deshalb ist es besonders wichtig, einen weiteren überregionalen Protest auf die Beine zu stellen, damit bei der DFL ankommt, dass die Fans nicht damit einverstanden sind, dass der Spieltag zerstückelt wird und somit die Fanrechte gekürzt werden." Ein Auswärtsspiel bei einem Verein, der mehr als 600 Kilometer entfernt liegt, sei für viele montags einfach nicht machbar. "Da braucht man schon zwei Urlaubstage", sagte Renz.
Bundesliga am Montag - von der DFL schon geplant
Für die Fernsehzuschauer sei eine Zerstückelung des Spieltages bestimmt eine tolle Sache. "Wir treten aber für die aktive Fanszene ein, die seit vielen Jahren leidenschaftlich zu ihrem Verein geht. Die Zuschauer am Fernsehen schätzen ja auch die Atmosphäre in den Stadien. Und nur so ist das Produkt interessant", erklärte VfB-Anhänger Renz. Natürlich falle es den Fans schwer, nicht nach Bremen zu fahren. "Doch wir stehen zu 100 Prozent hinter der Entscheidung. Weil wir sagen: Bis hierher und nicht weiter. Das Problem ist ja: Diesen Termin gibt es ja im Rahmenterminkalender gar nicht."
Bisher nicht - die Montagstermine werden zukünftig aber von der DFL eingeführt. Die Partie zweier Traditionsvereine am drittletzten Spieltag der Bundesliga im Abstiegskampf könnte für die DFL auch ein Test sein, wie der Termin bei den Fans ankommt. "Wir hoffen natürlich auch, dass die Mannschaft ohne die Unterstützung der Fans in Bremen irgendwie bestehen kann. Sollte es ein unschönes Ende für den Verein nehmen, dann kann es jedenfalls nicht daran liegen, das einmal keine Fans beim Auswärtsspiel waren."
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