Archiv

Fashion Fusion Awards
Wenn Kleider miteinander reden

Bei der Fashion Week in Berlin wird heute der Fashion Fusion Award vergeben, für die kluge Verbindung von Mode und Technologie. Beispiel: ein Pulli, der eine bessere Haltung anmahnt. Technologie könne „die Art erweitern, wie wir mittels Mode kommunizieren“, sagte Jurymitglied Paul Lukowicz im Dlf.

Paul Lukowicz im Corsogespräch mit Bernd Lechler |
    Eine technoide Schaufensterpuppe vor Entwurfszeichnungen
    Bei der Telekom Fashion Fusion im Rahmen der Berliner Modewoche verschmelzen Kleider und künstliche Intelligenz. (Jakob Nawka)
    Ein schickes Oberteil, das Rückenschmerzen vorbeugt; eine Jacke, die hilft, SMS zu verschicken, ohne dass man dafür das Smartphone aus der Tasche nehmen muss: Derlei Konzepte bewerben sich um den "Fashion Fusion Award" im Rahmen der Berliner Fashion Week. Paul Lukowicz vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern gehört zur Jury des Awards.
    Er zeigte sich etwa von der Idee eines Kleides fasziniert, auf das die Interessen oder Vorlieben seiner Trägerin "geladen" werden können. Auf einer Party könnten dann die Kleider miteinander kommunizieren – natürlich nur, wenn man das will: "Die Kontrolle ist das A und O bei solchen Anwendungen", sagte Lulkowicz.
    Computer können keinen eigenen Geschmack entwickeln
    Beim Einsatz von künstlicher Intelligenz gehe es darum, dass die verbauten Geräte "eigenständig etwas Gutes für uns tun können, ohne dass man auf Displays schauen oder Knöpfe drücken muss." Schwierig sei es nach wie vor, elektronische Elemente in einem Kleidungsstück flexibel genug oder auch waschbar zu machen.
    Wir haben noch länger mit Paul Lukowicz gesprochen – hören Sie hier die Langfassung des Corsogesprächs
    Etwas wie Geschmack oder Stil könnten Computer nicht entwickeln, meint Lukowicz, "aber sie können lernen, was Menschen als Geschmack verstehen." Und dem User etwa die passende Garderobe für ein Bewerbungsgespräch vorschlagen.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.