Datenanalyse
Fast 1.800 Öl-, Gas- und Kohle-Lobbyisten auf UNO-Klimagipfel

Die Weltklimakonferenz berät über die Eindämmung der Erderwärmung - doch nach einer Datenanalyse sind mindestens 1.770 Lobbyisten der Öl-, Gas und Kohleindustrie ganz offiziell beim UNO-Treffen in Aserbaidschan akkreditiert.

    Aus einem Heizkraftwerk im Norden Münchens steigt an einem Wintermorgen Rauch auf.
    Die diesjährige Klimakonferenz, COP29, findet in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku statt. Dabei steht das Land hart in der Kritik: Es bezieht seine Energie zu 98 Prozent aus fossilen Brennstoffen. (picture alliance / SvenSimon / Frank Hoemann)
    Das gab die Koalition "Kick Big Polluters Out" in Baku bekannt, die unter anderem von den Organisationen Transparency International, Global Witness, Greenpeace und dem Climate Action Network getragen wird. Ausgewertet wurden öffentlich zugängliche Daten des UNO-Klimasekretariats UNFCCC. Der Analyse zufolge haben die Lobbyisten mehr Zugangspässe erhalten als alle Delegationen der zehn durch die Erderwärmung verwundbarsten Staaten. Der Einfluss der Lobby für fossile Brennstoffe auf die Klimaverhandlungen sei wie eine giftige Schlange, die sich um die Zukunft unseres Planeten winde, hieß es vom Organisationsbündnis.
    Die alljährliche, zweiwöchige UNO-Klimakonferenz soll planmäßig am 22. November enden.

    Hörtipp

    Mit der COP29 und den Kosten der Klimaschäden befasst sich auch die neueste Folge des Podcasts Update Erde von Deutschlandfunk Nova.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.