Türkei
Fast 1.900 Verhaftungen nach Protesten gegen Imamoglu-Absetzung

In der Türkei sind seit Beginn der Massenproteste gegen die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu knapp 1.900 Menschen festgenommen worden.

    Eine Menschenmenge protestiert energisch mit erhobenen Fäusten, sie tragen verschiedene Transparente.
    Die Proteste gegen die Verhaftung des Istanbuler Oberbürgermeisters Imamoglu halten an. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Francisco Seco)
    Das teilte der türkische Innenminister Yerlikaya mit. Den Festgenommenen werden demnach unter anderem Angriffe gegen Polizisten vorgeworfen. In einigen Fällen gehe es auch um Drogendelikte. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu wurden in Istanbul mindestens 30 Menschen festgenommen, weil sie im Internet zu Protesten gegen die Regierung aufgerufen hatten.
    Die türkische Rundfunkaufsicht hatte gestern den Betrieb des oppositionellen Fernsehsenders Sözcü TV für zehn Tage gestoppt. Dem Sender wird Anstiftung der Öffentlichkeit zu Hass und Feindseligkeit bei der Berichterstattung über die anhaltenden Massenproteste vorgeworfen. Die landesweiten Demonstrationen richten sich gegen die Festnahme des Oppositionspolitikers Imamoglu und halten seit Tagen trotz eines Verbots an.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.