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Berg-Karabach
Fast 89.000 Menschen nach Armenien geflüchtet

Ein Großteil der Armenier aus Berg-Karabach hat die Konfliktregion verlassen. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks haben bisher etwa 89.000 Menschen die Grenze zu Armenien passiert. Man sei darauf eingestellt, etwa 120.000 Personen zu helfen.

    Armenien, Goris: Ethnische Armenier aus Berg-Karabach sitzen in einem Lastwagen auf dem Weg nach Goris in der Region Syunik.
    Nach der Eroberung des Gebietes Berg-Karabach durch Aserbaidschan wächst die Zahl der nach Armenien flüchtenden Menschen. (Gayane Yenokyan / AP / dpa / Gayane Yenokyan)
    Die UNHCR-Vertreterin in Armenien, Belani, sagte, die Menschen seien ängstlich und blickten sorgenvoll in die Zukunft. Gestern hatte die Führung von Berg-Karabach die Auflösung der selbsternannten Republik verkündet. Aserbaidschanische Truppen hatten vergangene Woche in Berg-Karabach die Kontrolle übernommen. Völkerrechtlich gehört das Gebiet zu Aserbaidschan.
    Nach der Explosion eines Treibstofflagers in der Region gibt es unterdessen neue Opferzahlen. Laut örtlichen Behörden wurden mindestens 170 Menschen getötet.

    Katholische Kirche fordert Unterstützung für Armenien

    Die deutschen katholischen Bischöfe riefen dazu auf, Armenien bei der Versorgung von Flüchtlingen aus Berg-Karabach zu unterstützen. Es sei mit bis zu 100.000 Vertriebenen und Geflüchteten zu rechnen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, zum Abschluss der Herbstvollversammlung in Wiesbaden. Außerdem seien internationale Verhandlungen sowie der Einsatz von Beobachtern und Friedenstruppen unerlässlich.
    Diese Nachricht wurde am 29.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.