Copernicus
Fast ein Viertel der globalen Waldbrand-Emissionen 2023 aus Kanada

Die Waldbrände in Kanada waren nach Angaben des Copernicus-Atmosphärendiensts der EU in diesem Jahr für knapp ein Viertel aller globalen Kohlenstoffemissionen durch Waldbrände verantwortlich. Demnach gelangten durch die kanadischen Feuer von Anfang Mai bis Oktober 480 Megatonnen CO2 in die Atmosphäre.

    Rauchwolken am Himmel, im Vordergrund ein Spielplatz.
    Waldbrände wie hier im kanadischen Fort McMurray haben in diesem Jahr für besonders hohe CO2-Emmissionen gesorgt (Archivbild). (imago stock&people)
    Für das nordamerikanische Land ist das ein Negativ-Rekord und entspricht beinahe dem Fünffachen des Durchschnitts der vergangenen 20 Jahre, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt. Die Brände waren der Copernicus-Mitteilung zufolge nicht nur wegen des CO2-Ausstoßes außergewöhnlich, sondern unter anderem auch hinsichtlich der Intensität und Dauer.

    Copernicus: Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Waldbränden komplex

    Weltweit verursachten Waldbrände den Angaben zufolge in diesem Jahr bisher rund 2.100 Megatonnen an CO2-Emissionen. Die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Waldbränden seien komplex, hieß es in der Copernicus-Mitteilung. Zwar gehörten die CO2-Ausstöße infolge der Brände nicht zu den wichtigsten Treibern für den Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre. Höhere Temperaturen und ein höheres Niveau dieser Gase machten allerdings nie dagewesene Waldbrände wie die in Kanada wahrscheinlicher.
    Der Atmosphärenüberwachungsdienst CAMS (Copernicus Atmoshpere Monitoring Service) ist eine von mehreren Komponenten des Copernicus-Programms der Europäischen Union. Es stellt unter anderem aus Satellitenbildern gewonnene Daten zu den Bereichen Atmosphäre, Meere, Land, Klimawandel, Sicherheit und Energie zur Verfügung.