
Über eine komplizierte Mechanik lesen spezielle Reproduktionsklaviere und -orgeln die Information der Notenrollen aus, die Tastatur bewegt sich wie von Geisterhand. In Museen, etwa in Freiburg, Bruchsal oder im schweizerischen Seewen kann man diese Apparaturen bestaunen. Doch welche Rückschlüsse erlaubt die in Papier gespeicherte Musik auf die Interpretationspraxis des 19. Jahrhunderts? Können heutige Pianisten vielleicht davon lernen? Hier tut sich ein Forschungsgebiet auf, dem sich besonders Musikwissenschaftler an der Hochschule der Künste in Bern widmen.