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Faszination des Bösen
Angst und Schrecken verbreiten und erleben

Das Böse übt seit jeher eine große Faszination auf die Menschen aus. Unterschiedliche Kulturen gehen anders damit um. Und natürlich wird dies auch in den Kultur- und Sozialwissenschaften immer wieder thematisiert.

    Symbolbild zum Thema häusliche Gewalt: Schatten sollen symbolisieren, wie eine Frau versucht, sich vor der Gewalt eines Mannes zu schützen.
    Das Böse fasziniert die Menschen (Picture Alliance / dpa / Maurizio Gambarini)
    Eine Sommerreihe aus der Sendung Aus Kultur- und Sozialwissenschaften:
    US-Schauspieler Anthony Hopkins als Dr. Hannibal Lecter trägt im Film eine Gesichtsmaske mit Beißschutz (undatiertes Szenenfoto). Der Kannibale Hannibal Lecter führt die Liste der Film-Bösewichte an. Insgesamt 100 «Heroes» (Helden) und «Villains» (Bösewichte) Hollywoods sind am 3.6.2003 im US-Fernsehen vorgestellt worden. Das American Film Institute präsentierte das Ergebnis einer Umfrage unter 1500 Schauspielern, Regisseuren und Kritikern, die aus einer Liste von 400 Filmcharakteren ihre Wahl treffen konnten.
    Definition des Bösen / Von Tätern, Opfern und Endorphin-Junkies
    Mord, Totschlag, Gewaltexzesse: Das Böse ängstigt und fasziniert Menschen gleichermaßen. Krimis sind beliebt wie nie zuvor, Millionen Fans schauen sonntags den "Tatort" in der ARD. Eine klare Definition, was genau das Böse ist, ist jedoch schwierig. Klar hingegen ist: Jeder kann zum Mörder werden.
    Das Foto zeigt ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht in Freiburg.
    Ist die Neigung zu bösen Taten ererbt oder erworben?
    Schlagen die Erbanlagen stärker auf unsoziales Verhalten durch, als gedacht? Welche Rolle spielt die Erziehung oder das soziale Umfeld? Verschiedene Wissenschaften versuchen herauszufinden, wie die Neigung zu bösen Taten beeinflusst wird.
    Kulturgeschichte / Was sagen fremde Kulturen zum Bösen?
    Was für eine Gesellschaft "böse" ist, hängt von ihren kulturellen und religiösen Vorstellungen und Werten ab. Und diese kulturellen und religiösen Vorstellungen sind keineswegs einheitlich, fremde Kulturen etwa haben andere Konzepte als zum Beispiel christlich geprägte Gesellschaften.
    Eine historische Aufnahme zeigt den den britischen Prämierminister Winston Churchill zusammen mit US-Präident Franklin D. Roosevelt  und Joseph Stalin bei der Konferenz in Jalta am 11.02.1945 sitzend. Im Hintergrund stehen zwahlreiche Männer in militärischen Uniformen.
    Die Lehre vom gerechten Krieg
    Manchmal müssen Menschen Böses tun, um schlimmeres Unheil zu verhindern – sogar Krieg führen. Welche Rechtfertigung ist dafür zulässig? Und wer entscheidet über einen "gerechten Krieg"? Philosophen haben in 2000 Jahren ein Gedankengebäude dazu entwickelt, das ins Völkerrecht eingeflossen ist.