
Ein Mal die Champions League gewinnen – das ist das letzte große Ziel von Arsène Wenger, beziehungsweise, das war sein großes Ziel. Nach der 1:5 Pleite in München sind die Londoner Champions-League-Dauergäste de facto wieder einmal vorzeitig ausgeschieden. Der Trainer bezeichnete das Spiel seiner Mannschaft anschließend als Alptraum – Arsenal habe in der zweiten Hälfte völlig die Organisation verloren und sei mental zusammen gebrochen.
Auch in der Premier League hat sich Arsenal nach zuletzt schwachen Leistungen aus dem Rennen um den Titel verabschiedet, bleibt allein noch als Trostpflaster die Hoffnung auf den FA Cup. Zu wenig für die Fans, die seit Wochen "Wenger Raus" rufen. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer, im September wäre er 21 Jahre lang Arsenal-Trainer. Ein Rekord.
"Wenger muss gehen"
Bislang hat der Elsässer offen gelassen, ob er noch einmal verlängert. Jetzt nach dem Alptraum von München geht Fußball-England davon aus, dass sich der 67 Jährige das nicht mehr antut: Die Sun titelt heute "Bay, Bye, Arsène", die Times schreibt "Wenger muss gehen", der Telegraph meint "Die Tage des Trainers sind gezählt."
Arsenal ohne Wenger – das könnte aber noch weitere Konsequenzen haben: auch Mesut Özil macht die Verlängerung seines ebenfalls im Sommer auslaufenden Vertrag vom Verbleib Wengers abhängig. Und von einer kräftigen Gehaltserhöhung – die ihm das Arsenal-Management, auch wegen seiner zuletzt allenfalls durchschnittlichen Leistungen, bislang verwehrt. Gut möglich, dass nicht nur Wengers Zeit bei Arsenal bald zu Ende ist, sondern auch Özils.
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