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FC Bayern
"Hoeneß wusste noch nie mit Trainerentlassungen umzugehen"

Innerhalb des FC Bayern sei man sich uneinig über die eigene Ausrichtung, sagte Max-Jacob Ost vom Fußball-Podcast "Rasenfunk" im Dlf. Einerseits sollen keine Unsummen für Spieler ausgegeben werden, andererseits solle der Champions-League-Titel her. Präsident Hoeneß habe zudem bei Carlo Ancelottis Trainer-Entlassung wenig Stil bewiesen.

Max-Jacob Ost im Gespräch mit Bastian Rudde |
    Carlo Ancelotti als Trainer des FC Bayern an der Seitenlinie.
    Der FC Bayern hat sich von Trainer Carlo Ancelotti getrennt. (imago - Laci Perenyi)
    Beim FC Bayern pflege man ein Narrativ der Verantwortlichen: Nicht die Spieler hätten die Leistung nicht gebracht, sondern der Trainer. Zwar habe der kürzlich entlassene Carlo Ancelotti nicht eingelöst, was man sich von ihm versprochen habe. Aber so sei es gelungen, den Fokus von den Entscheidungsträgern des Vereins Rummenigge und Hoeneß abzulenken.
    Früher sei die Maxime der Erfolg gewesen, dafür haben sich aber Ost zufolge die Rahmenbedingungen geändert - für Erfolg seien mehr Investitionen notwendig. Sollten die nicht erfolgen, sei der Platz im Halbfinale der Champions League nicht mehr fest gebucht - andere Clubs könnten die Bayern dann überholen.
    Schnelle Option oder Interimslösung?
    Die Entlassung von Carlo Ancelotti sei in der Stilfrage "eindeutig zu Ungunsten von Hoeneß" ausgegangen. Er habe noch nie gewusst, mit Trainerentlassungen gut umzugehen und beschädige den Ruf der Entlassenen stets. Was die Nachfolge betrifft, bezeichnete Ost es als "abwegig, dass potenzielle Kandidaten aus laufenden Verträgen zum FC Bayern wechseln". Ansonsten gebe es zwei Optionen: Die schnelle Option sei Tuchel, der akribische taktische Arbeit leiste. Bei ihm sei aber nicht ganz sicher, wie gut das großes Ego zu den anderen beiden - Rummenigge und Hoeneß - passe. Die andere Option sei die Interimslösung mit Willy Sagnol, mit der ein Wechsel von Julian Nagelsmann, aktuell Hoffenheim, Trainer im Sommer, möglich würde.
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    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.