Der Deutschland-Direktor von Human Rights Watch hatte von einer "ganz, ganz schlechten Wahl" gesprochen. Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen erklärte am Mittwoch zur bis 2028 vereinbarten Partnerschaft: "Einer der Beweggründe ist, dass wir Afrika als Kontinent der Chancen sehen. Der intensivere Gang auf diesen Kontinent ist Teil unserer Internationalisierungs-Strategie." Man unterstütze den Kinder- und Jugendfußball in der Hoffnung, am Ende Talente für den FC Bayern zu finden.
Verweis auf weitere deutsche Kooperationen
"Die Kritik haben wir vernommen", entgegnete Dreesen im Rahmen der Vorstellung von Bayern Münchens neuem Sportdirektor Christoph Freund in München. Man habe sich jedoch vorab "sehr intensiv" mit Ruanda beschäftigt. "Es gibt große Armut dort, aber dort wird daran gearbeitet, wirtschaftlichen Wohlstand zu entwickeln." Der Bayern-Chef verwies darauf, dass etwa die Bundesrepublik seit über 60 Jahren Partnerschaften mit dem afrikanischen Land pflege. Bundeskanzler Olaf Scholz sei 2022 in Ruanda gewesen. Es gebe seit einem Jahr eine Klima-und-Entwicklungspartnerschaft mit Ruanda. Es gebe dort auch ein Goethe-Institut und darüber hinaus diverse EU-Projekte.
Human Rights Watch zu Ruanda
Die Menschenrechtsorganisation kritisiert unter anderem, dass es in Ruanda keine Meinungsfreiheit gebe. Prominente Kritiker würden bedroht und festgenommen. Neben willkürlichen Verhaftungen gebe es Misshandlungen und Folter.
Diese Nachricht wurde am 31.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.