Organspenden
FDP-Fraktion im Bundestag will Voraussetzungen ändern

Die FDP-Fraktion im Bundestag will die Zahl der Organspenden erhöhen und dafür die Voraussetzungen ändern. So soll künftig bereits der Herz-Kreislauf-Stillstand Grundlage für eine Organentnahme sein. Bisher musste zwingend der Hirntod nachgewiesen werden.

    Organspendeausweise, aufgenommen bei einer Pressekonferenz zum Tag der Organspende am 03. Juni 2023.
    Organspendeausweise (picture alliance / dpa / Rolf Vennenbernd)
    Das geht aus dem Entwurf eines Positionspapiers hervor, das heute von der FDP-Fraktion beschlossen werden soll. Die FDP-Rechtspolitikerin Helling-Plahr sagte der "Welt", noch immer stehe der Anzahl an Organspendern ein Vielfaches an Menschen auf der Warteliste gegenüber. Ende 2023 hätten mehr als 8.700 Menschen auf ein rettendes Spenderorgan gewartet.

    Bedenken in Deutschland

    In Ländern wie Großbritannien, Spanien, Belgien, der Schweiz, den Niederlanden und den USA sind Organspenden nach Herz-Kreislauf-Stillstand bereits erlaubt und führten zum Teil zu einem Anstieg der Organspenden. In Deutschland dagegen gaben Mediziner bisher oft zu bedenken, die Feststellung des Herz-Kreislauf-Todes berge ein höheres Risiko für Fehldiagnosen.

    Weitere Informationen

    Organspende - Pro und Contra zur Widerspruchsregelung
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.