"D-Day-Papier"
FDP-Generalsekretär und -Geschäftsführer stürzen über Strategiepapier zum Ampel-Bruch

Das öffentlich gewordene Strategiepapier der FDP zum Bruch der Ampel-Koalition hat personelle Konsequenzen nach sich gezogen.

    Das Logo der FDP beim Europaparteitag im Januar 2024 in Berlin
    Das Logo der FDP (picture alliance / dts-Agentur / -)
    Generalsekretär Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Reymann erklärten ihre Rücktritte. Djir-Sarai sagte in Berlin, er wolle damit Schaden von seiner Glaubwürdigkeit sowie der der FDP abwenden. Reymann teilte mit, er wolle die personelle Neuaufstellung der Partei ermöglichen.
    Der FDP-Vorsitzende Lindner beklagte "Durchstechereien" an die Presse, die einen "falschen öffentlichen Eindruck" seiner Partei erzeugt hätten. Im ZDF sagte Lindner, es seien Fehler bei parteiinternen Prozessen und bei der Kommunikation geschehen. Auf die Frage nach einem Rückzug von der FDP-Spitze erklärte Lindner, er habe politisch das richtige gewollt und mache deshalb das Angebot, seine Partei in den Wahlkampf zu führen.
    Der Generalsekretär der SPD, Miersch, sprach von einem "durchschaubaren Bauernopfer", das die Verantwortung von Lindner ablenken solle. Die Politische Geschäftsführerin der Grünen, Edalatian, meinte, es sei schwer vorstellbar, dass Lindner mit dem Papier nichts zu tun gehabt habe.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.