Gefangenenaustausch
FDP-Politiker Baum verteidigt Entscheidung der Bundesregierung

Nach dem jüngsten Gefangenenaustausch zwischen Russland und mehreren westlichen Staaten hat der FDP-Politiker Baum das Verhalten der Bundesregierung verteidigt.

    Das Bild zeigt ein Portrait des FDP-Politikers Gerhard Baum
    Der FDP-Politiker und frühere Bundesinnenminister Gerhard Baum (dpa / picture alliance / Georg Wendt)
    Baum sagte im Deutschlandfunk, die Entscheidung, im Gegenzug zur Freilassung deutscher Staatsbürger und russischer Regime-Kritiker den verurteilten Mörder Krassikow aus der Haft nach Russland zu entlassen, sei alternativlos gewesen. Putin habe ein hohes Interesse an der Freilassung des sogenannten "Tiergartenmörders" gehabt. Dies habe man in diesem Fall ausgenutzt und damit ein Zeichen gesetzt.
    Baum warnte gleichzeitig vor einer Verallgemeinerung des Falls. Durch die Entscheidung der Regierung in dieser ganz besonderen Situation sei keine Straffreiheitsgarantie für Verurteilte entstanden. In jedem Fall müsse neu entschieden werden.
    Baum appellierte an die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, auch anderen Freiheitskämpfern in Russland weiter Hoffnung zu machen. Zudem erinnerte er an das Schicksal mehrerer Menschenrechtlerinnen in Belarus, die wegen ihres Protests im Jahr 2020 in Haft sind.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.