
Es müsse darum gehen, den Menschen mehr Chancen zu verschaffen, und nicht darum, mehr Geld für sie auszugeben, sagte Vogel im Deutschlandfunk. Das sei die Grundhaltung der FDP. Von daher mache man sich Gedanken über die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Hier müssten nach dem nun vereinbarten Wachstumschancengesetz und dem Bürokratieabbau weitere Schritte folgen, führte Vogel aus.
Politiker von SPD und Grünen hatten zuvor die Forderung der FDP kritisiert, dass angesichts von Inflation und hohen Zinsen die Kindergrundsicherung die letzte große sozialpolitische Reform in dieser Legislaturperiode gewesen sein solle. Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rosemann, sagte der "Bild"-Zeitung, ihm wäre neu, dass man Vorhaben einfach so aus dem Koalitionsvertrag streichen könne. In dieser Legislaturperiode denke er beispielsweise noch an das Rentenpaket. Ähnlich äußerte sich Grünen-Fraktionsvize Audretsch.
Unterstützung für die FDP kommt aus der Union. Deren Parlamentsgeschäftsführer Frei sagte der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf, die Ablehnung weiterer Sozialreformen sei richtig. In Deutschland würden jährlich 1,2 Billionen Euro umverteilt. Man stoße an Grenzen. Der CDU-Politiker forderte Kanzler Scholz zum Handeln in dem Koalitionsstreit auf.
Diese Nachricht wurde am 01.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.