Roger Federer, geboren am 8. August 1981, fing mit acht Jahren an, Tennis zu spielen. Als Tennis-Talent bewunderte er noch Stars wie Stefan Edberg, Boris Becker und Pete Sampras. Heute ist er selbst der Super-Star der Szene. Seine Erfolge lassen sich sehen: achtfacher Wimbledon-Sieger, fünffacher Sieger Australian-Open, fünffacher Sieger US-Open, einmal Sieger der French-Open und jahrelang Weltranglistenerster.
Ein Star ohne Allüren
Der Faszination, die von Federer ausgehe, könne man sich nur schwer entziehen, sagte der Journalist René Stauffer. In seinem Buch "Roger Federer: Die Biografie" beschreibt der Schweizer Journalist die Weltkarriere und den außergewöhnlichen Sportler. Roger Federer "macht alles so natürlicher, so menschlich und gelassen, nett, freundlich", so Stauffer. Im Vergleich zum Auftreten anderer Spieler sei Federer "ein Glücksfall".
Doch was unterscheidet den bald 38 Jahre alten Federer eigentlich von anderen Athleten im Profizirkus? Spielfreunde - meint René Staufer. "Jeder, der mit ihm trainiert, sagt, das ist unglaublich, der kommt jeden Tag mit einem Lächeln auf den Platz. Der ist immer happy und das ist für ihn einfach Spaß, ein Privileg und ohne diese Liebe zum Tennis wäre er bestimmt nicht mehr jetzt aktiv."
Die Wiederauferstehung des Tennis-Stars
Stauffers Biografie beginnt nicht mit den frühen Jahren Roger Federers, sondern mit einer Erzählung, die Schritt für Schritt zum großen Comeback-Triumph in Melbourne 2017 führt. Viele Kritiker hatten Roger Federer, der im Ranking auf Platz 16 abgestürzt war, damals bereits abgeschrieben. Doch der damals 36-Jährige sorgte bei den Australian Open für ein glanzvolles Comeback. In einem packenden Match besiegte er Rafael Nadal und holte sich den 18. Grand-Slam-Erfolg seiner Karriere. Die "Neue Züricher Zeitung" titelte damals: "Ein Final aus dem Nichts".
Federer nutzt seine Popularität aber nicht nur auf dem Tennis-Court, sondern auch abseits des Platzes. Der Tennis-Profi hat in der Schweiz die Rolle eines Botschafters und engagiert sich mit seiner Stiftung im südlichen Afrika für Kinder. Bei den derzeit stattfindenden Championships in Wimbledon könnte Federer seinen Rekord-Siegen noch eins draufsezten. Und was kommt dann? Karriere-Ende mit fast 38 Jahren?
"Keiner weiß, wie das zu Ende geht. Die Geschichte seiner Karriere ist jetzt schon dermaßen vollkommen", sagte René Stauffer. Er glaubt aber nicht, dass Federer an einen Rücktritt denkt. Ganz im Gegenteil: "Ich denke, dass ein Wimbledon-Sieg seine Karriere noch verlängern würde, weil er der Meinung ist, jedes Turnier, das er gewinnt, bringt auch die Verpflichtung mit sich, als Titelverteidiger im Jahr darauf wieder zurückzukommen."