1960 war kalifornischen Astronomen aufgefallen, dass das Objekt CTA-102 eine starke Radioquelle ist. Einige Jahre später untersuchten sowjetische Forscher CTA-102 genauer.
Sie entdeckten, dass die Strahlung stark schwankt und zudem eine Periode von etwa hundert Tagen zeigt. Bis dahin war so etwas völlig unbekannt.
Am 12. April 1965 verkündete der Astrophysiker Nikolai Kardaschew kühn, man habe eine Superzivilisation in den Tiefen des Alls entdeckt. Die auffällige Radiostrahlung sei der Versuch, Kontakt zu anderem Leben im Kosmos herzustellen. Sein Moskauer Kollege Josef Schklowski war sehr viel zurückhaltender: Er meinte, man habe zumindest einen bisher ganz unbekannten Objekttyp im Universum beobachtet.
Kardaschews Behauptung - sicher nicht zufällig am vierten Jahrestag des Fluges von Juri Gagarin verkündet - sorgte weltweit für Aufsehen. Viele Forscher wollten zumindest nicht ausschließen, dass man es mit einer fremden Zivilisation zu tun habe. Doch auf die Euphorie folgte bald die Ernüchterung. Denn es stellte sich heraus, dass Quasare - sehr hell leuchtende Kerne von Galaxien - oft in ihrer Helligkeit schwanken. CTA-102 ist ein Quasar. Seine sich verändernde Radiostrahlung hat allein physikalische Gründe und liegt leider nicht daran, dass E.T. am Sender dreht.