Der 8. März hat unterschiedliche Namen: Internationaler Frauentag, Weltfrauentag, Frauenkampftag oder feministischer Kampftag. Es sind aber nicht nur Frauen von Sexismus betroffen, sondern auch Transfrauen oder sogenannte agender, kurz gesagt: Menschen die sich außerhalb der Geschlechterbinarität bewegen. Um genau diejenigen geht es auch, wenn der Begriff "Frauentag", wie gerade in den sozialen Netzwerken geschehen, für seine Ausschlüsse kritisiert wird.
Journalist:in und Autor:in Hengameh Yaghoobifarah bevorzugt den Begriff "feministischer Kampftag", denn: "Alle Männer, die nicht Cis-Männer sind, tragen den feministischen Kampftag ja mit, die Auswirkungen des Patriarchats betreffen auch Agender- und Nonbinary-Personen."
Transpersonen selbstverständlich miteinschließen
Ob Transpersonen miteingeschlossen werden und dementsprechend Teil des heutigen Frauenkampftages sein sollten, sollte nicht mehr zur Debatte stehen. Dass das immer noch diskutiert wird, findet Hengameh Yaghoobifarah traurig.
Es gehe im Grunde um gleich mehrere politische Kämpfe - zum Beispiel um den Kampf, auf Transpersonen aufmerksam zu machen, um den Kampf um reproduktive Rechte oder um die Care-Arbeit, die vor allem in Corona-Zeiten besonders Frauen oder Personen, die als solche eingeordnet werden, übernehmen. All diese Kämpfe am Ende zu einem internationalen Frauentag zu machen, sei wie "Valentinstag für 2,50 Euro", kritisierte Yaghoobifarah.