Südkorea
Festgenommener Verteidigungsminister Kim überlebt Suizidversuch - Präsidentenbüro durchsucht

In Südkorea hat der festgenommene Verteidigungsminister Kim versucht, sich das Leben zu nehmen. Der Suizidversuch ereignete sich nach Angaben der Justiz in der vergangenen Nacht in Kims Zelle. Der Politiker überlebte und ist demnach bei guter körperlicher Gesundheit.

    Kim Yong Hyun, ehemaliger Verteidigungsminister von Südkorea, spricht in ein Mikrofon.
    Südkorea: Ex-Verteidigungsminister verhaftet (Kevin Wolf/AP/dpa)
    Kim wird Hochverrat vorgeworfen. Er wird mitverantwortlich gemacht für die vorübergehende Ausrufung des Kriegsrechts am 3. Dezember durch den koreanischen Präsidenten Yoon, gegen den ebenfalls ermittelt wird. Die Polizei durchsuchte nach eigenen Angaben inzwischen Yoons Büros im Präsidialamt. Aus dem Parlament in der Hauptstadt Seoul verlautete, dass dort am Samstag erneut über eine Amtsenthebung des Staatschefs abgestimmt werden soll. Ein erster Antrag der Opposition auf Yoons Absetzung war am vergangenen Samstag gescheitert.
    In der Nacht waren der nationale Polizeichef und der oberste Polizeibeamte von Seoul festgenommen worden. Den beiden wird vorgeworfen, an der Durchsetzung des Kriegsrechts beteiligt gewesen zu sein. Es war binnen Stunden vom Parlament wieder aufgehoben worden. Später wurde bekannt, dass auch eine Festnahme oppositioneller Politiker geplant gewesen sein soll.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.