Polizei
Festgenommener war nicht der gesuchte Ex-RAF-Terrorist Staub

Medienberichte, nach denen der frühere RAF-Terrorist Staub festgenommen wurde, haben sich nicht bestätigt. Das teilte die Polizei mit. Ein in Wuppertal festgenommener Mann ist demnach wieder auf freiem Fuß.

    Eine digitale Anzeigetafel am Straßenrand zeigt den Fahndungsaufruf der Polizei.
    Das Landeskriminalamt Niedersachsen fahndet auf einer digitalen Anzeigetafel nach Ernst-Volker Staub. (Julian Stratenschulte / dpa )
    Spezialkräfte hatten im Wuppertaler Hauptbahnhof einen Mann aus einem Zug geholt und abgeführt, weil ein Augenzeuge ihn für den gesuchten Ex-Terroristen gehalten hatte. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass von dem Mann eine Gefahr ausging, waren Spezialkräfte ausgerückt und hatten einen Zug umstellt. Sie nahmen den verdächtigen Mann und eine Begleiterin zur Identitätsfeststellung fest.
    Mehrere Medien meldeten, dass es sich dabei um Staub handele. "Der anfängliche Verdacht zur Identität des Mannes bestätigte sich nicht", teilte die Polizei aber wenig später mit. Der Mann und seine Begleiterin seien umgehend entlassen worden.
    Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" hatte am Mittwoch einen neuen Fahndungsaufruf nach drei nach wie vor gesuchten Ex-RAF-Terroristen gestartet. Daraufhin erhielten die Ermittler nach eigenen Angaben rund 160 Hinweise.
    Staub wird der sogenannten "dritten Generation" der Rote-Armee-Fraktion zugerechnet. Ihm werden versuchter Mord sowie eine Serie von schweren Raubüberfällen zur Last gelegt. Zur aktiven Zeit der "dritten Generation" wurden von RAF-Terroristen Deutsche-Bank-Chef Herrhausen und Treuhand-Chef Rohwedder ermordet.
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.