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Festival Alte Musik Knechtsteden 2016
Lost In Spes

Für die Gläubigen, die im 12. Jahrhundert zum ersten Mal die damals neue Kathedrale Notre-Dame in Paris besuchten, muss die Wirkung überwältigend gewesen sein. Nicht nur die in die Höhe strebende moderne Architektur der Gotik wird sie beeindruckt haben, sondern auch die neuartige Musik. Die übte auch beim Knechtsteden-Festival ihren Zauber aus.

Am Mikrofon: Helga Heyder-Späth |
    Das Vokalensemble Vox Werdensis während des Konzertes in Kloster Knechsteden 2016
    Spezialisten für mittelalterliche Musik: Vox Werdensis (Michael Rathmann)
    In einer Zeit, in der einstimmige Gesänge in der Kirche noch der Normalfall waren, sang man um 1200 in Notre-Dame schon zwei-, drei- und sogar vierstimmig. Dafür sorgen unter anderem die Singmeister Leoninus und Perotinus, indem sie, ausgehend von gregorianischen Melodien, kunstvolle Werke schufen, die mit rhythmischer und melodischer Bewegtheit den Kirchenraum ganz und gar ausfüllen. Auch in einer romanischen Basilika wie der von Kloster Knechtsteden verfehlt die faszinierende Musik der sogenannten Notre-Dame-Schule ihre Wirkung nicht. Das haben Stefan Klöckner und sein Ensemble Vox Werdensis beim diesjährigen Festival Alte Musik Knechtsteden eindrucksvoll bewiesen.
    Lost In Spes
    Ein- und mehrstimmige Gesänge aus dem Repertoire der Kathedrale Notre-Dame in Paris
    Vox Werdensis
    Dominik Schneider, Flöte und Quinterne
    Stefan Klöckner, Leitung
    Aufnahme vom 21. September 2016 aus der Klosterbasilika