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Sank Petersburg
Festnahme nach Explosion im Café

In Sankt Petersburg ist nach einer Explosion in einem Café, bei der ein bekannter russischer Kriegsberichterstatter getötet wurde, eine Frau festgenommen worden.

    Einsatzkräfte stehen auf der Straße vor dem Café. Auf dem Bürgersteig sieht man Scherben, im Hintergrund das Zentrum von Sankt Petersburg.
    St. Petersburg: Einsatzkräfte stehen am Ort der Explosion. (--- / AP / dpa / ---)
    Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Polizei berichtet, soll die Frau bei einer nationalistischen Veranstaltung dem Journalisten und Blogger mit dem Pseudonym Wladlen Tatarskij eine Büste übergeben haben, in der ein Sprengsatz verbaut gewesen sein soll. Weitere 25 Menschen wurden demnach bei der Detonation am frühen Abend verletzt.
    Tatarskij, dessen richtiger Name Maxim Fomin lautet, stammte aus dem Donbass. Er war ein Verfechter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Der Blogger verbreitete Videos vom Frontgeschehen und gab jungen russischen Soldaten Tipps, wie sie sich in den vordersten Linien verhalten sollten. Die Festgenommene ist nach Angaben der Polizei schon früher bei Antikriegsdemonstrationen auffällig geworden.
    Diese Nachricht wurde am 03.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.