Ukraine
Feuer auf Gelände des Atomkraftwerks Saporischschja ausgebrochen - keine veränderten Strahlenwerte

Im Süden der Ukraine ist auf dem Gelände des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja ein Feuer ausgebrochen. Beide Seiten machen sich gegenseitig verantwortlich. Die Sicherheit des Meilers soll bislang nicht beeinträchtigt sein.

    Auf diesem Bild einer Überwachungskamera, das vom Presseamt des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellt wurde, steigt Rauch in dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja auf.
    Das Bild wurde vom Presseamt des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zur Verfügung gestellt. (Uncredited / Ukrainian Presidentia / Uncredited)
    Der ukrainische Präsident Selenskyj warf den russischen Besatzern vor, den Brand gelegt zu haben. Er veröffentlichte unter anderem auf der Plattform X ein Foto, das das Feuer an einem der beiden Kühltürme zeigen soll.
    Der von Russland eingesetzte Gouverneur Balitsky beschuldigte auf Telegram hingegen ukrainische Streitkräfte, die naheliegende Stadt Enerhodar beschossen zu haben. Dadurch sei ein Feuer in einem Kühlsystem des Meilers ausgebrochen.
    Beide Seiten teilten mit, es gebe keine veränderten Strahlungswerte rund um das größte Atomkraftwerk Europas. Wegen Sicherheitsbedenken wurden die Reaktoren bereits 2022 heruntergefahren, müssen aber weiter gekühlt werden. Auf dem Gelände sind Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde stationiert. Die IAEA teilte auf X mit, das Team sei über einen angeblichen Drohnenangriff informiert worden. Es seien keinerlei Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit gemeldet worden.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.