USA
Feuer in Los Angeles breiten sich aus - Zehntausende Menschen müssen ihre Häuser verlassen

Die Waldbrände im Umkreis der US-Metropole Los Angeles breiten sich weiter aus. Inzwischen sind von den Evakuierungen mehr als 70.000 Menschen betroffen. Nach Angaben der Feuerwehr gibt es bislang zwei Todesopfer.

    Man sieht zerstörte und schwelende Häuser im Stadtteil Pacific Palisades in Los Angeles.
    Angefacht von Santa-Ana-Winden breiten sich Waldbrände im Umkreis von Los Angeles aus. Zahlreiche Häuser wurden zerstört. (AP / Ethan Swope)
    Zudem sei eine größere Zahl an Personen verletzt worden, die sich einer Evakuierung verweigert hätten. Mehr als 1.000 Gebäude seien zerstört worden. Mindestens 28.000 weitere gelten als gefährdet.
    1.400 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Sie bekämpfen inzwischen vier größere Brände im Raum Los Angeles, die von starken Winden, den sogenannten Santa-Ana-Winden, mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde angefacht werden. Die Winde erschweren zudem die Löscharbeiten. Medien berichten, die Brandbekämpfung aus der Luft sei kaum wirkungsvoll, weil sich Wasser und Löschmittel nicht richtig verteilen ließen.
    Der oberste Feuerwehrmann des Countys, Marrone, erklärte, die Einsatzkräfte seien auf eine derartig weitgestreute Katastrophe nicht vorbereitet.

    Chaotische Szenen auf den Straßen

    Der größte Brand in der Umgebung des Stadtteils Pacific Palisades war gestern ausgebrochen und erfasst inzwischen eine Fläche von 12 Quadratkilometern. Anwohner verließen teils fluchtartig ihre Häuser und mussten in vielen Fällen auch ihre Fahrzeuge zurücklassen. Auf einigen Straßen spielten sich chaotische Szenen ab. Pacific Palisades liegt zwischen Santa Monica und Malibu. Dort leben zahlreiche Prominente aus der Film- und Musikbranche.
    Die weiteren Brände wüten nahe der Stadt San Fernando nördlich von Los Angeles und bei Pasadena im Nordosten. Alle drei Feuer sind bislang nicht eingedämmt.

    Sorge um Thomas-Mann-Haus und Villa Aurora

    Nach Angaben von Kulturstaatsministerin Roth sind auch das Thomas-Mann-Haus und die Villa Aurora von den Flammen bedroht. Eine Zerstörung dieser Kulturstätten wäre eine kulturelle Katastrophe, betonte die Grünen-Politikerin: "Sie sind Symbole des Exils und der Freiheit der Kunst".
    Das Thomas-Mann-Haus liegt in Pacific Palisades und war der Wohnsitz des gleichnamigen Schriftstellers. Das Haus ist wie die Villa Aurora eine transatlantische Begegnungsstätte.
    Diese Nachricht wurde am 08.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.