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Kaukasus
Feuerpause in Bergkarabach vereinbart

In der Kaukasus-Region Berg-Karabach ist eine Feuerpause vereinbart worden.

    Kinder schlafen in einem Schutzraum während des Beschusses in Stepanakert in Berg-Karabach.
    Feuerpause in Berg-Karabach vereinbart. (dpa / AP / Siranush Sargsyan)
    Die armenischen Separatisten erklärten sich bereit, die Waffen niederzulegen und kündigten an, ab morgen über die Wiedereingliederung der Region in Aserbaidschan zu verhandeln. Laut russischen Medienberichten sollen zudem Einheiten der armenischen Armee abgezogen werden. - Der Einigung liegt eine Vermittlung Russlands zugrunde.
    Aserbaidschan hatte gestern damit begonnen, Ziele in Berg-Karabach anzugreifen. Die Enklave liegt auf aserbaidschanischem Gebiet, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. - Bei den Angriffen wurden nach armenischen Angaben mindestens 27 Menschen getötet. Tausende wurden in Sicherheit gebracht. Aserbaidschan nennt die Militäroperation einen Anti-Terror-Einsatz, der sich gegen militärische Ziele richte.
    Die beiden ehemals sowjetischen Nachbarländer Armenien und Aserbaidschan kämpfen seit Jahrzehnten um Berg-Karabach. Erst 2020 hatte die aserbaidschanische Armee weite Teile Karabachs erobert. Ein anschließend ausgehandelter Waffenstillstand wurde immer wieder gebrochen.
    Berg-Karabach hatte sich 1991 für unabhängig erklärt; das wird international aber nicht anerkannt.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.