Viele Jahre war Jérôme Valcke die Nummer Zwei im internationalen Fussball. Dann stürzte der Fifa-Generalsekretär wie sein Chef Sepp Blatter über die Korruptionsaffäre im Zusammenhang mit der Vergabe der WM an Katar. Zuerst wurde der Franzose fristlos entlassen, dann verurteilte ihn die Ethikkommission der Fifa wegen dubioser Geschäfte mit WM-Tickets und Fernsehrechten, wegen Urlaubsreisen für die ganze Familie auf Fifa-Kosten und wegen der Vernichtung von Beweismaterial.
Zunächst sollte Valcke für zwölf Jahre gesperrt werden, dann reduzierte die Fifa die Strafe auf zehn Jahre. Solange darf der 56-Jährige keinerlei Funktionen im Fußball ausüben. Zudem soll er eine Geldstrafe von rund 90.000 Euro bezahlen. Gegen diese Entscheidung hat Valcke Einspruch eingelegt. Zur Anhörung beim CAS in Lausanne will der geschasste Funktionär, der inzwischen in Barcelona lebt, persönlich erscheinen. Er sei unschuldig.